Für Jules Bianchi waren die letzten Tage stressig. Zunächst absolvierte der Franzose den Großbritannien GP für Marussia und testete einen Tag für sein Stammteam, ehe am zweiten Tag der Testfahrten das Ferrari-Cockpit des angeschlagenen Kimi Räikkönen übernahm und für die Scuderia Gas gab. In Hockenheim klemmt sich Bianchi nun wieder für Marussia hinters Lenkrad.

Bianchi testete für Ferrari, Foto: Sutton
Bianchi testete für Ferrari, Foto: Sutton

"Nachdem wir es in Silverstone in Q2 geschafft haben, hoffen wir zeigen zu können, dass wir noch näher an Sauber dran sind - hoffentlich mit einem weiteren guten Qualifying", gibt der 24-Jährige die Marschrichtung für den zehnten Saisonlauf vor. Dank Bianchis neuntem Platz in Monaco liegt Marussia in der Konstrukteurs-Wertung vor dem punktelosen Sauber-Team.

Wie Bianchi, hofft auch Max Chilton, dass die jüngsten Testfahrten positive Auswirkungen auf die Performance des Autos hatten. "Wir haben im letzten Rennen gezeigt, dass wir gute Fortschritte machen, besonders im Qualifying. Deshalb hoffen wir an diesem Wochenende auf mehr davon", ist der Brite zuversichtlich gestimmt.

Marussia: Hockenheim Bilanz

Marussia in Hockenheim: Unter dem Namen Marussia war das Team in Hockenheim noch nie am Start. Als man noch Virgin hieß, erzielte Timo Glock 2010 den 18. Platz.

Redaktionskommentar

Motorsport-Magazin.com meint: Ob Marussia unter normalen Bedingungen tatsächlich mit Sauber mithalten kann, muss doch bezweifelt werden. Sollte es allerdings regnen, wofür die Chancen am Sonntag nicht schlecht stehen, könnte das kleine Team eine weitere Überraschung liefern. Bianchi ist nach seiner Testbestzeit für Ferrari ohnehin mit Selbstvertrauen vollgepumpt - sollte sich die Chance bieten, wird der Franzose da sein. (Philipp Schajer)