Lewis Hamilton legte beim Großen Preis von Österreich los wie die Feuerwehr. Der Brite ging vom neunten Startplatz ins Rennen, lag nach der ersten Runde jedoch schon auf dem vierten Rang und hatte somit realistische Chancen auf den Sieg. Im weiteren Rennverlauf überholte der Mercedes-Pilot auch noch die Williams-Fahrer Felipe Massa und Valtteri Bottas, doch an seinem Teamkollegen Nico Rosberg biss er sich die Zähne aus und beendete den Grand Prix schließlich als Zweiter.

"Den Start kann man nicht planen, aber so ist die Formel 1", sagte Hamilton. "Ich bin ja schon Jahre im Geschäft, der Start ist das schwierigste - je nachdem, wie sich die anderen positionieren, kann man die Chancen nutzen oder nicht." Unter dem Strich war der Brite mit seinem zweiten Platz zufrieden. "Dieses Wochenende war Schadensbegrenzung", meinte er mit Blick auf das verpatzte Qualifying. "Platz zwei trotz widriger Umstände ist großartig."

Hamiltons Stopps waren nicht optimal, Foto: Sutton
Hamiltons Stopps waren nicht optimal, Foto: Sutton

Den Sieg verlor Hamilton womöglich an der Box, wo er jeweils deutlich länger als Rosberg brauchte. "Ich muss mir das Feedback ansehen, vielleicht war meine Position nicht richtig", sagte der 29-Jährige unmittelbar nach dem Rennen.

Lauda fordert schnelleres Auto

Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff war mit dem Doppelsieg in seiner Heimat naturgemäß hochzufrieden. "Platz eins und zwei zuhause sind super, besser geht es kaum", freute er sich. "Die Nervenspannung war okay, beide Fahrer haben unter Druck noch einen kleinen Fehler gemacht." Mit dem Kühllevel sei Mercedes zwar stets an der Grenze gewesen, doch die Piloten hätten diese Schwierigkeit gut gemanagt, lobte Wolff.

"Die zwei haben sich ein hartes Match gegeben", analysierte Niki Lauda den Zweikampf der Silberpfeil-Piloten. Hamilton habe sein guter Start zwar geholfen, aber insgesamt sei das Rennen für Mercedes schwieriger als alle bisherigen Grands Prix gewesen, weil sowohl Williams als auch Sergio Perez sich als starke Widersacher erwiesen hätten. "Wir müssen das Auto weiterentwickeln, damit wir wieder schneller werden", forderte Lauda deshalb.

In der Gesamtwertung vergrößerte sich der Abstand zwischen Rosberg und Hamilton weiter, mittlerweile weist der Brite bereits einen Rückstand von 29 Zählern auf den WM-Leader auf.