In Spielberg war es soweit: Valtteri Bottas kletterte zum ersten Mal in seiner Karriere aufs Podium. 27 Rennen brauchte der Finne, ehe ihm dieses Kunststück gelang. "Ich bin sehr glücklich", berichtete er strahlend auf dem Podium. "Es ist schwierig, das in Worte zu fassen." Er habe das Ergebnis noch nicht realisiert, da es so lange sein Ziel war, aufs Podest zu fahren. "Es gibt noch zwei Podiumsplätze über mir, ich habe jetzt Blut geleckt. Wir wollen höher hinaus."

Sein Williams sei gut genug gewesen fürs Podium und es sei sein bislang bestes Rennwochenende gewesen. "Dieses saubere Rennen haben wir gebraucht, alles lief nach Plan", schwärmte er. Dennoch gab es auch leise Kritik. Die Funksprüche müssten analysiert werden. "Der Ruf für den Boxenstopp kam zu spät, vielleicht hat uns das etwas gekostet", meinte Bottas. "Aufgrund der Daten aus dem Training wussten wir, dass es schwierig werden würde. Wir haben es gestern auf den Punkt gebracht und wussten, dass der Sonntag schwierig werden würde. Aber eigentlich war es etwas besser als erwartet."

Williams' stellvertretende Teamchefin Claire Williams räumte ein, dass das Team nicht erwartet hatte, Mercedes zu schlagen. "Wir haben ein bisschen Druck gemacht am Start, aber sie sind eine Klasse für sich", räumte sie ein. "Valtteri hat einen tollen Job gemacht, er ist immer konzentriert und hat das Podium verdient, gerade nach der letzten Saison."

Das Resultat sei harter Arbeit zuzuschreiben, die Plätze drei und vier gelangen ihrer Ansicht nach trotz widriger Umstände. "Wir wollten ein Team-Rennen und viele Punkte sammeln. Wir werden uns ansehen, was das für die Konstrukteurs-WM bedeutet." Doch auch Williams räumte Fehler ein. "Rückwirkend hätten wir vielleicht etwas anders machen sollen bei Massas Stopps, aber sie haben trotzdem gute Arbeit geleistet."

Das nächste Rennen ist für Williams ein besonderes, denn es ist das Heimrennen. Silverstone sei eine Power-Strecke, auf der Williams ebenfalls gut aussehen sollte, meine Williams. "Wenn uns da beim Heimspiel noch einmal so ein Ergebnis gelingt, wäre das wunderbar."