Ein spektakuläres Comeback-Wochenende endete für die Formel 1 am Sonntag mit dem dritten Saisonsieg von Nico Rosberg. Der Mercedes-Pilot setzte sich in einem spannenden Rennen mit 1,9 Sekunden Vorsprung gegen seinen Teamkollegen Lewis Hamilton durch. Der Brite kämpfte sich vom neunten Startplatz bis auf das Podium nach vorne.

"Es war nicht gerade das einfachste Rennen für uns, ich musste viele Dinge am Auto verstellen, aber letztlich ist es fantastisch, hier zu gewinnen", sagte Nico Rosberg. "Umso schöner ist es, dass Lewis Zweiter geworden ist." Besagter Lewis Hamilton hatte einen super Start. "Die Jungs haben super gearbeitet und es ist klasse, dass wir wieder einen Doppelsieg geholt haben", sagte Hamilton.

Platz drei ging an den Finnen Valtteri Bottas, der zum ersten Mal in seiner Formel-1-Karriere auf dem Podest stehen durfte. "Ich bin überglücklich", so Bottas. "Ich bin dem Team einfach dankbar, dass sie mir dieses Auto gegeben haben. Es war ein langer Weg seit letztem Jahr. Wir haben so ein Ergebnis wie hier benötigt. Das Auto war reif fürs Podium."

Die Punkteränge: Hinter dem Podest-Trio belegte Pole-Mann Felipe Massa den undankbaren vierten Rang - knapp vor seinem Ex-Teamkollegen Fernando Alonso im Ferrari. Sergio Perez, Kevin Magnussen, Daniel Ricciardo, Nico Hülkenberg und Kimi Räikkönen komplettierten die Top-10.

Der WM-Stand: Rosberg baute mit seinem dritten Saisonsieg seine WM-Führung auf 165 Punkte aus. Hamilton liegt nach acht Rennen bei 136 Zählern. Daniel Ricciardo und Fernando Alonso belegen die Positionen drei und vier.

Der Start: Felipe Massa verteidigte seine Führung auf der ersten Runde. Dahinter ging es spannender zu: Nico Rosberg schnappte sich Valtteri Bottas auf dem Weg zur ersten Kurve, musste Platz zwei danach aber wieder an den Finnen abgeben. Einen sensationellen Start legte Lewis Hamilton von Platz neun hin - er kam als Vierter aus der ersten Runde zurück. Dafür verlor Daniel Ricciardo Positionen und fiel auf Rang neun zurück.

Die Zwischenfälle: Bereits auf der ersten Runde verlor Sebastian Vettel den Antrieb und sah schon wie ein sicherer Ausfall aus - bis er plötzlich wieder Power fand und weiterfahren konnte. Das Problem kostete ihn jedoch viele Plätze: er fiel bis ans Ende des Feldes zurück. In Runde 36 gab Vettel das Rennen dann endgültig auf. Zuvor hatte er sich seinen Frontflügel am Sauber von Esteban Gutierrez beschädigt.

"Ich weiß nicht, was das Problem war, aber dann hat es sich von selbst behoben", erklärte Vettel. "Ich konnte dann mit einer Runde Rückstand fahren. Als absehbar war, dass kein Safety Car mehr kommen würde, haben wir das Auto abgestellt und Kilometer gespart."

Die Ausfälle: Den ersten Ausfall des Rennens verzeichnete Toro Rosso: Daniil Kvyat hatte einen Schaden an seinem rechten Hinterrad und schied aus. Zehn Runden später gab Sebastian Vettel das Rennen auf. Zehn Runden vor Rennende musste auch der zweite Toro Rosso von Jean-Eric Vergne mit Bremsproblemen die Segel streichen.

Die Analyse: Der erste Österreich GP seit elf Jahren erlebte eine turbulente Anfangsphase mit vielen Überholmanövern, Positionswechseln und der Fortsetzung von Vettels Pechsträhne. Danach entwickelte sich ein Taktikrennen, in dem alle Spitzenfahrer zweimal stoppten - einige allerdings erst gegen Ende des Rennens. So konnte Sergio Perez erneut lange an der Spitze mitfahren, bevor er auf Rang acht zurückfiel. Die Überlegenheit der Silberpfeile war im Rennen nicht zu sehen - Rosberg und Hamilton waren schneller als der Williams von Bottas, aber nicht so überlegen wie zu Saisonbeginn. Fernando Alonso fuhr mit einer weiteren Zauberleistung auf Rang fünf zwischen die Mercedes-Armada.

Die Top-Facts des Rennens

  • Sechster Mercedes-Doppelsieg 2014
  • Erster Podestplatz für Bottas
  • Sieben Autos mit Mercedes-Power in den Top-10
  • Nächster Ausfall für Vettel