Die Sauber-Krise nimmt kein Ende. Trotz zahlreicher Ausfälle hält das Privatteam auch nach dem siebten Saisonrennen bei null Punkten, denn weder Adrian Sutil noch Esteban Gutierrez gelang es, sich die Unfall- und Defektorgie in Montreal zunutze zu machen. Gutierrez schied wenige Runden vor dem Fallen der Zielflagge sogar selbst aufgrund eines Energiespeicherproblems aus, lag zu diesem Zeitpunkt aber ohnehin lediglich auf dem letzten Platz der noch im Rennen verbliebenen Piloten.

"Es war ein langes Rennen mir vielen Ereignissen. Wir konnten uns heute aus allem heraushalten und sind ohne Probleme durchgekommen - vom Start bis zum Ende", fasste Sutil seinen Grand Prix zusammen. "Von daher war es eine gute Leistung vom Team, was mich freut." Der Deutsche war mit seiner eigenen Leistung durchaus zufrieden, selbst wenn es erneut nicht reichte, um in die Top-10 vorzudringen. "Herausgekommen ist leider nur ein 13. Platz, das müssen wir derzeit akzeptieren", konstatierte er. Nachsatz: "Aber wir haben alles gegeben."

Probleme mit den Reifen

Gutierrez musste nach seinem Unfall im dritten Freien Training, aufgrund dessen er nicht am Qualifying teilnehmen konnte, aus der Boxengasse starten und wechselte bereits in der Anfangsphase des Rennens, als das Safety Car auf der Strecke war, zwei Mal die Reifen. "Es war schwierig, mit den Pneus zurechtzukommen und konstante Rundenzeiten zu fahren", hatte der Mexikaner mit dem schwarzen Gold seine liebe Not. "Ich habe versucht, meine Position zu verteidigen, aber es war extrem schwierig, die Konkurrenz hinter mir zu halten."

Gutierrez musste aufgeben, Foto: Sutton
Gutierrez musste aufgeben, Foto: Sutton

Gegen Ende des Grand Prix' wechselte Gutierrez noch einmal auf die weichen Reifen, wodurch das Fahrverhalten des C33 besser wurde. "Allerdings haben wir dann an Motorleistung verloren, und ich musste das Rennen aufgeben", schilderte der 22-Jährige seinen Ausfall.

An der Abstimmung arbeiten

Teamchefin Monisha Kaltenborn versuchte trotz des mageren Ergebnisses das Positive zu sehen. "Das war zweifelsohne ein schwieriges Rennen. Das Team hat gute Arbeit geleistet. Alle Boxenstopps liefen problemlos, und wir konnten auch die Strategie wie gewünscht umsetzen", sagte die Österreicherin. Nun gelte es jedoch herauszufinden, warum die Rundenzeiten langsamer waren als noch am Freitag bei den Longrun-Simulationen. "Wir werden weiterhin vor allem an der Abstimmung arbeiten, weil dort noch Potenzial liegt, uns zu verbessern", so Kaltenborn.