Es ist keine Neuigkeit, dass das Verhältnis zwischen Red Bull und Mercedes nicht das Beste ist. Und das jüngste Gerücht, das durch das Formel-1-Fahrerlager geistert, wird wohl auch nicht dazu beitragen, die Beziehung zwischen den ehemaligen und den aktuellen Seriensiegern zu entspannen. Denn so soll Mercedes beim Weltmeisterteam auf personeller Ebene wildern und allen voran Interesse haben, Design-Genie Adrian Newey abzuwerben.

Lockt Lauda Newey zu Mercedes?, Foto: Red Bull/GEPA
Lockt Lauda Newey zu Mercedes?, Foto: Red Bull/GEPA

"Mit Fantasiegehältern, die teils das Doppelte über unseren liegen", klagte Red Bulls Motorsportberater Dr. Helmut Marko am Rande des Großen Preises von Monaco über das angeblich von Niki Lauda unterbreitete Angebot. "Und jetzt verdienen diese Leute bei uns schon ganz anständig."

Doch nicht nur Mercedes macht Jagd auf Newey, auch bei Ferrari soll der Brite ganz hoch im Kurs stehen, um die kriselnde Scuderia wieder in einstige Höhen zurückzuführen. Laut Marko soll Luca di Montezemolo vor zwei Wochen deshalb sogar extra zum Spanien GP nach Barcelona gereist sein, um den Deal unter Dach und Fach zu bringen.

Allen Abwerbungsversuchen zum Trotz dürfte Newey, der immer wieder mit einem Abstecher zum Segelsport liebäugelt, vorerst aber weiterhin Boliden für Sebastian Vettel bauen. "Newey hat entschieden, bis auf weiteres bei Red Bull zu bleiben", beruhigte Marko die Lage in der brodelnden Gerüchteküche.

Redaktionskommentar

Motorsport-Magazin.com meint: Personalspekulationen sind in der Formel 1 nichts Ungewöhnliches - erst recht nicht, wenn sie einen gefragten Mann wie Adrian Newey betreffen, der schon mehrfach den Arbeitgeber wechselte. Freilich ist nicht auszuschließen, dass der Brite eines Tages bei einem anderen Team anheuern wird, zu einem Wechsel in absehbarer Zeit wird es jedoch wohl nicht kommen, denn noch ist Neweys Mission bei Red Bull nicht erfüllt. Er wird erst ruhen, wenn Sebastian Vettel auch unter dem neuen Reglement das beste Auto im Feld hat. Andererseits ist in der Formel 1 bekanntlich alles möglich - auch ein überraschender Wechsel zur Konkurrenz... (Philipp Schajer).