Zuerst hatte er kein Glück, dann kam auch noch Pech dazu. So oder so ähnlich lässt sich das Rennen von Kevin Magnussen in Monaco beschreiben. Bei seinem allerersten Auftritt im Fürstentum war er vom guten achten Startrang aus in den Grand Prix gegangen und konnte sich sogar auf Position sieben verbessern, doch von da an lief alles gegen den Rookie und er erreichte als Zehnter nur einen Zähler.

"Es war ein unglückliches Rennen. Alles ist schief gelaufen. Das Safety Car kam zur falschen Zeit, Vergne wurde in der Box direkt vor mir losgelassen, ich hatte Motorprobleme und die Sache mit Kimi. Nichts hat wirklich funktioniert, obwohl das Auto eigentlich gut gelaufen ist", ärgerte sich Magnussen. Doch eins nach dem anderen.

Der erste Zwischenfall für Magnussen ereignete sich bei seinem Stopp in Runde 26. Jean-Eric Vergne bekam direkt vor ihm die Freigabe nach dem Boxenstopp, obwohl Magnussen nur noch wenige Meter entfernt war. Ein klarer Unsafe Release, der in der Folge auch bestraft wurde, aber dem McLaren-Pilot dennoch Zeit kostete. "Sein Lollypop-Mann hat sich offensichtlich verschätzt. Das ist nie der Fehler des Fahrers", meinte Magnussen kurz und knapp.

Im Anschluss kämpfte der Däne gegen Nico Hülkenberg, musste den Force-India-Mann aber in der Portier-Kurve ziehen lassen. Auch dabei traf Magnussen praktisch keine Schuld: "Ich konnte den Zweikampf leider nicht beenden. Zu Beginn hat es gut ausgesehen und ich konnte meine Reifen sogar etwas schonen. Dann hatte ich aber ein Problem mit meinem Motor, das mich zurückgeworfen hat."

Sein Monaco-Debüt hatte sich Magnussen wohl anders vorgestellt, Foto: Sutton
Sein Monaco-Debüt hatte sich Magnussen wohl anders vorgestellt, Foto: Sutton

Zu allem Überfluss wurde Magnussen dann auch noch wenige Runden vor Schluss von Kimi Räikkönen an den Streckenrand in der Loews-Kurve gedrängt und konnte erst nach vielen verlorenen Sekunden das Rennen wieder aufnehmen. "Ich habe die Tür in der Loews-Haarnadel zugemacht, weil ich gesehen habe, dass er sehr nah dran war. Kimi ist aber trotzdem hineingefahren. Die Chance hier zu überholen ist sehr gering und wenn jemand Kampflinie fährt natürlich noch kleiner. Es hat nicht funktioniert. Das ist Racing", schilderte er seine Sicht der Dinge. Somit reichte es am Ende nur zu einem Punkt, was für Magnussen eine maßlose Enttäuschung war: "Ich glaube wir hätten uns heute zehn Punkte verdient und es ist sehr schade, dass wir sie nicht bekommen haben. Es hat überhaupt keinen Spaß gemacht und sehr frustrierend geendet."

Button nach vorne gespühlt

Einen entgegengesetzten Rennverlauf erlebte hingegen Jenson Button. Er war nur von Position zwölf gestartet, kam aber als Sechster ins Ziel. Durch Ausfälle und Probleme anderer Piloten kam er nach vorne und kämpfte in der Schlussphase sogar gegen Nico Hülkenberg um Rang fünf. "Wir hatten einen guten Zweikampf, aber jedes Mal wenn ich gepusht habe hatte ich Probleme mit den Reifen", erklärte Button.

Trotz der beachtlichen Positionsverbesserung war der Routinier nicht restlos zufrieden: "Das Rennen war typisch für Monaco. Hier und da findet man eine Lücke, Fahrer machen Fehler, Autos überall. Es ist kein schlechtes Ergebnis, aber ich wünschte ich hätte Hülkenberg am Ende noch schlagen können. Schade, dass wir nicht mehr Punkte holen konnten, denn es hätte ein gutes Rennen für uns sein können."