Schon seit geraumer Zeit zermartern sich die Formel-1-Bosse den Kopf darüber, wie sie in den Trainingssitzungen für mehr Fahrbetrieb sorgen können. Zu diesem Zwecke gibt es seit dieser Saison für die erste halbe Stunde des ersten Trainings einen zusätzlich Reifensatz, was jedoch nichts am Umstand änderte, dass zuletzt in Shanghai in der dritten Trainingssession insgesamt nur magere 148 Runden gedreht wurden.

"Ich empfinde Mitleid für die Leute, die vielleicht nur ein Auto in der ersten halben Stunde fahren sehen. Ich denke, das kann besser geregelt werden", meinte Lewis Hamilton, der selbst in China keine Zeit setzte. "Als ich die Formel 1 im Fernsehen verfolgt habe, wollte ich die Leute fahren sehen." Nun, da er selbst ein Fahrer ist, könne er sich vorstellen, wie es für die Fans ist, wenn die Piloten in der Garage warten, anstatt Runden zu drehen, so der Brite.

Die Gründe, weshalb oftmals überschaubarer Fahrbetrieb herrscht, seien dabei simpel. "Wir können nicht so viele Kilometer mit den Motoren machen, daher ist man auf 15 oder 16 Runden pro Session beschränkt", erläuterte Hamilton, der daher um das Dilemma zu lösen eine zusätzliche Power Unit vorschlug, mit der 30 bis 40 Umläufe gedreht werden könnten. "Ich denke, das würde den Fans Spaß machen und wäre auch für die Entwicklung gut", sagte er.