Kevin Magnussen galt bereits vor seinem ersten Formel-1-Rennen als großes Talent, doch mit dem zweiten Platz beim Saisonauftakt in Melbourne übertraf er die ihn gesetzten Erwartungen bei weitem. In den drei darauf folgenden Rennen lief es für den jungen Dänen jedoch nicht zuletzt wegen des immer schwächer werdenden McLaren nicht mehr wunschgemäß und er konnte sein Punktekonto lediglich um zwei weitere Zähler aufstocken.

Boullier hält große Stücke auf Grosjean, Foto: Sutton
Boullier hält große Stücke auf Grosjean, Foto: Sutton

Für Eric Boullier, der seit dieser Saison die Rolle des Renndirektors bei McLaren einnimmt, stellt dies allerdings keinen Grund zur Sorge dar. Magnussen erinnert den Franzosen an Romain Grosjean und Vitaly Petrov, die bei Lotus ihre ersten Schritte in der Königsklasse machten, als Boullier dort das Amt des Teamchefs innehatte. "Sie haben dieselben Prozesse durchlaufen, das ist leider Bestanteil der Lernkurve", erklärte er. "Sie brauchen Erfahrung und müssen in der Lage sein, das Auto zu verstehen."

Ein Formel-1-Bolide sei in puncto Setup wesentlich komplexer als jene Wagen, die in den Nachwuchskategorien - Magnussen startete in der Vorsaison in der Formel Renault - zum Einsatz kommen, hielt Boullier fest. "Und der Umstand, dass die Autos heute nicht einfach zu fahren sind, ist auch nicht gerade hilfreich", merkte er an.

Magnussen ist sich vollauf bewusst, dass er erst am Beginn seiner Rennfahrerkarriere steht und noch ein weiter Weg vor ihm liegt. "An diesem Punkt dreht sich für mich alles ums lernen", betonte der 21-Jährige, der versucht, sich so viel wie möglich von seinem routinierten Teamkollegen Jenson Button abzuschauen. "Ich brauche gute Ergebnisse, muss aber gleichzeitig auch lernen."