Wenn die Formel 1 in wenigen Tagen im Albert Park in ihre neue Saison startet, werden alle Augen auf Renault gerichtet sein. Nicht Vettel, nicht Alonso oder sonst irgendwer wird so im Fokus stehen wie der französische Motorenhersteller. Bei den Wintertests hatten alle Renault-befeuerten Teams große Probleme überhaupt zu fahren. An schnell fahren war meist gar nicht zu denken.

Um am letzten Testtag überhaupt noch ein paar Runden drehen zu können, musste Red Bull einen Kompromiss eingehen, wie Sebastian Vettel gegenüber Motorsport-Magazin.com gestand. Das Weltmeisterteam drosselte dazu die Leistung der Power Unit. "Da wissen wir, dass wir noch nicht bei voller Leistung sind und es noch viel zu tun gibt", so Vettel.

Auch in Melbourne mit gedrosselter Leistung?

Ob in Melbourne die Renault-Power-Unit endlich standfest und leistungsstark ist, scheint derzeit noch niemand zu wissen. Auch nicht Motorenchef Remi Taffin selbst. "Weil es das erste Rennen ist, ist unser Plan flexibel. Wir müssen weiterhin mehr über die Power Unit lernen", so der Franzose. "Unser Hauptziel ist es, die Teams so viel wie möglich mit maximaler Leistung fahren zu lassen und dabei bestmögliche Fahrbarkeit zu garantieren."

Besonders optimistisch klingt das noch nicht. Immerhin gibt Taffin an, Simulationen von kompletten Wochenenden mit den Teams abgespult zu haben. Qualifying und Rennen sollten also keine Unbekannten darstellen. "Wir wollen nicht verheimlichen, dass es nicht einfach wird. Aber wir sind mit unseren Plänen für die Rückkehr [zu alter Stärke] auf Kurs und Melbourne wird der nächste Schritt", so Taffin kämpferisch.