Schon vor dem Rennwochenende in Miami kursierten Gerüchte über einen Besuch des umstrittenen Ex-US-Präsident Donald Trump. Am Sonntag tauchte Trump- derzeit mitten im Präsidentschaftswahlkampf - kurz vor dem Rennen im Formel-1-Fahrerlager auf.

Während sich die Formel 1 selbst davor hütete, mit Trump in Verbindung gebracht zu werden, wurde der US-Amerikaner von McLaren in Empfang genommen. Geschäftsführer Zak Brown höchstpersönlich empfing Trump und zeigte ihm die Garage des Teams.

Trump zog beim Besuch seine übliche Show ab und posierte vor unzähligen Medienvertretern. Die Bilder verbreiteten sich im Internet gewohnt schnell - und sorgten bei McLaren für unangenehme Fragen, muss sich Trump doch derzeit neben seinen Wahlkampf-Aktivitäten mal wieder vor Gericht verantworten.

McLaren-Teamchef Zak Brown mit dem Ex-Präsidenten Donald Trump im Paddock
Donald Trump nutzte die Formel-1-Bühne für seinen Wahlkampf, Foto: LAT Images

McLaren, das völlig überraschend später den Miami GP mit Lando Norris gewinnen konnte, reagierte schnell auf die aufkommende Kritik. "McLaren ist ein unpolitisches Unternehmen, aber wir erkennen das Amt des Präsidenten der Vereinigten Staaten an und respektieren es", hieß es in einem Statement.

"Wir sind der Bitte, unsere Garage am Renntag zu besuchen, zusammen mit dem Präsidenten der FIA und den Geschäftsführern von Liberty Media und der Formel 1 nachgekommen. Wir fühlten uns geehrt, dass McLaren als Repräsentant der Formel 1 ausgewählt wurde, was uns die Möglichkeit gab, die Weltklasse-Technik, die wir in den Motorsport einbringen, zu präsentieren", so das Statement weiter.

Norris: Respekt für Trump, cooler Moment

Wo Trump den Miami GP verfolgte, ist nicht überliefert. Die TV-Kameras fingen den Ex-Präsidenten während des Rennens nicht ein. Nach dem Grand Prix posierten FIA-Präsident Mohammed Ben Sulayem und Rennsieger Lando Norris mit Trump.

"Vor dem Rennen habe ich ihn nicht gesehen, aber er mich. Er kam danach und hat mir gratuliert", berichtete Norris. "Es ist eine Ehre, wenn so jemand kommt und sich die Zeit für dich nimmt, um dir seinen Respekt zu zeigen für das, was du getan hast. Er meinte, er wäre mein Glücksbringer gewesen. Ich weiß nicht, ob er jetzt zu mehr Rennen kommt."

"Donald ist jemand, für den man in vielerlei Hinsicht Respekt haben muss", stellt Norris seine Sicht der Dinge klar. "Man muss dankbar dafür sein und das war ich. Es war ein cooler Moment."