Bei 20 Grad und strahlendem Sonnenschein ging der erste Testtag in Bahrain über die Bühne. Die Session startete allerdings mit einer halben Stunde Verpätung, da nicht genügend Marshalls vor Ort zur Verfügung standen. Doch nicht nur bei den Organisatoren lief etwas schief, sondern auch bei zwei Renault-Teams - der RB10 blieb am Morgen vorwiegend in der Garage, ebenso wie der Bolide von Toro Rosso.

Die Zeiten: Nico Hülkenberg markierte am ersten Testtag in 1:36.880 Minuten die Bestzeit und unterbot damit die schnellste Rennrunde aus dem Vorjahr in Bahrain. "Das war ein sehr positiver und befriedigender Tag", freute sich Hülkenberg nach 78 zurückgelegten Runden. Mit 0,999 Sekunden Rückstand fand sich Fernando Alonso auf Platz zwei wieder. Lewis Hamilton und Kevin Magnussen hatten auf den Plätzen drei und vier bereits eine Sekunde Rückstand.

"Im Moment ist es nicht unser vorrangiges Ziel, uns ganz oben auf der Zeitenliste wiederzufinden. Viel mehr geht es uns um die Zuverlässigkeit und wir können, kurz vor Halbzeit der Testfahrten, in diesem Punkt stolz sein", betonte Hamilton. Sebastian Vettel lag mit seiner Zeit von 1:40.224 Minuten über drei Sekunden hinter der Bestzeit von Hülkenberg. "Wir stehen im Moment noch vor einem großen Berg, aber wir hoffen, dass wir rechtzeitig auf dem Gipfel ankommen", gab sich Vettel kämpferisch.

Rauch am Ferrari, Foto: Sutton
Rauch am Ferrari, Foto: Sutton

Die Zwischenfälle: Fernando Alonso sorgte bereits nach wenigen Minuten für die erste rote Flagge des Tages. Am Ferrari stieg in Folge eines Öllecks Rauch auf, Alonso musste seinen Boliden abstellen. "Es liegt vor Australien noch eine Menge Arbeit vor uns, umso wichtiger ist es jeden Testtag bestmöglich zu nutzen. Wir befinden uns jetzt in einer Phase, in der wir in jeder Runde etwas Neues lernen", wollte Alonso das Problem nicht überbewerten.

Auch bei Toro Rosso soll ein Ölleck Schuld gewesen sein, dass Daniel Kvyat mitten in seiner Runde stoppte. Für eine weitere Unterbrechung sorgte Adrian Sutil als er sich in Kurve 1 von der Strecke drehte. Die vierte Rot-Phase löste Sebastian Vettel aus. Nach zwei persönlichen Bestzeiten blieb der RB10 des Weltmeisters stehen. Williams vermeldete via Twitter Probleme mit dem Benzinsystem, weshalb Felipe Massa nur fünf In- & Outlaps absolvierte. Marussia kam nur auf drei Runden, laut eigener Aussage hatte man mit einem IT-Konfigurationsproblem zu kämpfen.

Das Testdebüt: Am Mittwoch gab der Lotus E22 sein offizielles Testdebüt. Romain Grosjean durfte als Erster die "Doppelnase" ausführen und landete mit einer Rundenzeit von 1:44:832 Minuten auf Rang neun. "Auf den wenigen Kilometern, die ich gefahren bin, fühlte sich das Auto okay an. Es gibt immer noch einige Dinge, die wir optimieren müssen, aber zumindest passierte nichts Unerwartetes oder Verrücktes", erklärte Grosjean. Insgesamt spulte der Franzose am ersten Bahrain-Testtag acht Runden ab. Laut Alan Permane durchkreuzte ein Problem am Energiespeicher der Power Unit das Testprogramm. "Unglücklicherweise ist das kein Problem, das sich einfach und schnell beheben lässt. Wir hoffen jetzt einfach, dass der zweite Testtag für uns besser verläuft", sagte Permane.

Einsatzplan der Teams in Bahrain:

Team Mittwoch Donnerstag Freitag Samstag
Red BullVettelVettelRicciardoRicciardo
MercedesHamiltonRosbergHamiltonRosberg
FerrariAlonsoAlonsoRäikkönenRäikkönen
LotusGrosjeanGrosjeanMaldonadoMaldonado
McLarenMagnussenMagnussenButtonButton
Force IndiaHülkenbergHülkenbergPerezPerez
SauberSutil
WilliamsMassa
Toro RossoKvyatVergneKvyatVergne
MarussiaBianchiChiltonChiltonBianchi
CaterhamFrijnsKobayashiEricssonKobayashi