"Es ist wichtig, dass wir mit dem Auto Kilometer sammeln, um mehr über die Bremsen und die Reifen zu erfahren und damit das Puzzle Stück für Stück zusammensetzen zu können", erklärte Romain Grosjean. Allerdings kam der Lotus-Pilot bei seiner ersten Testausfahrt lediglich auf acht Runden. Im Vergleich: Adrian Sutil spulte 82 Runden ab und war damit der fleißigste Pilot des Tages. Nichtsdestotrotz versprüht Grosjean nach dem ersten Testtag in Bahrain Optimismus.

"Es ist, wie es ist", meinte der 27-Jährige. "Wir haben ein neues Auto und mit all den Regeländerungen gibt es natürlich zu Beginn Probleme. Es geht darum all diese Probleme auszusortieren und sicherzustellen, dass wir das Auto nach einem Longrun in einem Stück an die Box bringen können." Arbeiten am Setup könne Lotus noch in den Freien Trainingssessions in Australien absolvieren. Aktuell sei der Fokus auf die Zuverlässigkeit gerichtet, vor allem da die Renault-befeuerten Teams zuletzt zu kämpfen hatte.

Auch bei Lotus gab es am Mittwoch Probleme mit dem Motor. Doch vielmehr als das Problem überraschte Grosjean der Sound des V6-Aggregats. "Man hört auf der Geraden den Wind lauter als den Motor. Das hat bei mir Erinnerungen an meine Formel-3-Zeit geweckt", erzählte der Franzose. Fakt ist allerdings, dass Motorenpartner Renault kurz vor Halbzeit der Testfahrten eine enttäuschende Figur macht. Während die Ferrari- und Mercedes-Teams auf 593 bzw. 1113 Runden kommen, schafften die vier Renault-Teams insgesamt 246 Runden.

"Ehrlich gesagt, gingen am Heck heute so viele Dinge vor, dass ich nicht alles verstanden habe, aber es gab Probleme in Verbindung mit dem Motor und den Batterien. Es war nichts Verrücktes, aber etwas, das wir noch verstehen müssen. Hoffentlich finden wir eine Lösung, damit es morgen und die Tage danach besser läuft", so der Lotus-Pilot. Laut Alan Permane gab es ein Problem am Energiespeicher der Power Unit. "Unglücklicherweise ist das kein Problem, das sich einfach und schnell beheben lässt. Wir hoffen jetzt einfach, dass der zweite Testtag für uns besser verläuft", sagte Permane.