Die ungewöhnliche Frontpartie des Lotus E22 ist reglementkonform. Das hat FIA-Sicherheitsbeauftragter Charlie Whiting im Rahmen der Formel-1-Testfahrten im südspanischen Jerez erklärt. Das Design der Nase, das viele an einen Gabelstapler oder eine Stimmgabel erinnerte, sorgte für eine Menge Aufsehen und wurde von vielen Experten für illegal gehalten.

Die Ingenieure bei Lotus, das als einziges Team nicht an den Jerez-Tests teilnimmt, haben sich für eine eindeutig asymmetrische Lösung entschieden und so ein Schlupfloch im Reglement genutzt, wie Whiting bestätigt: "Lotus hat das Konzept im Sommer präsentiert und wir konnten nichts Falsches daran finden. Ganz im Gegenteil, es ist eine sehr clevere Interpretation des Reglements. Die Lotus-Nase hat die Crashtests bestanden und das Konzept entspricht dem Reglement. Der Zugang ist ohne Zweifel ein sehr ungewöhnlicher, aber definitiv legitim."

Lotus' Technischer Direktor Nick Chester hatte sich von der Aufregung um die Nase des E22 bereits am Dienstag unbeeindruckt gezeigt: "Wir haben nur eine innovative Richtung gewählt und eine, die sich von der der anderen Teams unterscheidet. Wo es so viele verschiedene Designs gibt, ist etwas Gerede immer praktisch vorprogrammiert, aber wir bleiben entspannt und fokussiert auf unser Design und unseren Fortschritt."