Der 25jährige World Series Pilot hatte bereits im Qualifying mit Platz 2 und 3 auf sich aufmerksam gemacht und gab sich nach der Siegerehrung entsprechend erleichtert...

Herzliche Gratulation zu einem sehr starken Rennen auf dieser ganz besonderen Rennstrecke! Wie viel Auftrieb gibt Dir dieser zweite Platz hinter dem Russen Isaakyan und vor Formel 1 Testfahrer, Alfonso Celis?
Rene Binder: Es war sehr, sehr wichtig, endlich wieder aufs Podium zu fahren, daher freue ich mich über Platz 2 mehr, als mich der verpasste Sieg ärgert.

Du hast die zwei Sekunden, die auf den Sieg gefehlt haben, ganz offensichtlich beim Pitstop verloren, wo Du von einem anderen Auto blockiert worden bist...
Rene Binder: Tatsache ist, dass man solche Rennen nur gewinnen kann, wenn von A bis Z alles perfekt für einen läuft, aber ich bin wirklich sehr zufrieden mit unserer Leistung und hoffe, dass wir darauf gleich nächste Woche in Monza aufbauen können. Ein großer Dank geht heute an mein Team, Lotus 3.5, das am Ende wieder das Maximum aus mir herausgeholt hat. Warum wir im gestrigen Rennen von Startplatz 3 auf Platz 6 abgerutscht sind, haben wir noch nicht im Detail analysieren können. Aus irgendeinem Grund hat das Low-Downforce-Setup aber nicht so gut funktioniert, wie das hier im Rennen schon oft der Fall gewesen ist.

Du liegst nach vier Rennen mit 15 Punkten Rückstand auf Platz 4 in der Meisterschaft. Der Kampf an der Spitze ist, wie schon 2016, sehr ausgeglichen...
Rene Binder: Ich versuche, immer und überall konstant zu punkten und werde auch versuchen, im Qualifying weiterhin in den Top-3 zu bleiben. Auch wenn bis zum heutigen Rennen noch nicht alles rund für mich gelaufen ist, sollten wir an der Spitze dranbleiben können. Jetzt heißt es Ruhe bewahren und weiterhin hart am Erfolg arbeiten.

Schon am nächsten Donnerstag geht es für dich weiter in den königlichen Park von Monza. Wie wirst Du dieses Wochenende angehen?
Rene Binder: Nicht anders, als alle anderen. Im Qualifying wieder das Maximum aus dem Auto herausholen, gut starten und dann nach Möglichkeit fehlerfrei durchkommen. In Monza war ich 2016 ganz knapp an meinem ersten Sieg in der World Series dran und vielleicht gibt es ja diesmal so etwas wie eine ausgleichende Gerechtigkeit.