Acht Jahre Ferrari. Am kommenden Sonntag endet eine Ära in der Formel 1, Felipe Massa steigt vermutlich zum letzten Mal ins Cockpit aus Maranello. Acht Jahre voller Höhen und Tiefen. Zeit für einen kleinen Rückblick des Brasilianers, der 2014 sein Glück bei Williams sucht. "Mein schönster Moment war mein erster Sieg in Brasilien 2006, mit den grün-gelben Overalls", erinnert sich Massa zurück. Es war sein zweiter Sieg in der Formel 1 nach dem Türkei Grand Prix im gleichen Jahr und wie bedeutend für der Heimsieg für einen Brasilianer ist, verdeutliche Massa an einem Beispiel: "Erinnert euch einmal: Senna hat sich mehr über seinen Sieg in Brasilien gefreut als über den Gewinn einer Weltmeisterschaft."

Dann war da noch der Große Preis von Brasilien im Jahr 2008, als Massa in letzter Sekunde den Titel an Lewis Hamilton verlor und nie wieder so nah an den Gewinn einer Weltmeisterschaft heranreichen sollte. "2008 war ein spezieller Moment", umschrieb es der 32-Jährige. "Ich habe das Rennen gewonnen, es war Sao Paulo, schnellste Runde..." Wo es Highlights gibt, gehören auch schwierige Momente zu einer langen Karriere. Massa hatte zwei Erlebnisse, die ihn entscheidend prägten.

Wenig überraschend sagte Massa: "Ich denke, der härteste Moment war... auf jeden Fall der Unfall und vielleicht das Rennen in Hockenheim im Jahr 2010." Massa zog sich 2009 vor dem Rennen in Ungarn schwere Gesichtsverletzungen zu, nachdem er während der Fahrt von einer Metallfeder von Rubens Barrichellos Auto getroffen worden war. Nicht weniger bekannt ist die Stallorder-Affäre 2010 beim Großen Preis von Deutschland. 'Fernando ist schneller als du...' - ein Satz, den Massa wohl nie vergessen wird.

Doch zum Abschluss kein Nachtreten mehr, Massa will im Guten scheiden. "Ich habe in meiner Karriere immer das Bestmögliche versucht und hoffe, dass Ferrari eine gute Zukunft hat", sagte er. "Deshalb kann ich mich über nichts beklagen. Wir hatten eine sehr gute Zeit zusammen und ich hoffe, dass mir bei einem anderen Team eine fantastische Zukunft bevorsteht und hoffentlich gilt das auch für Ferrari."