Mark Webber und das Starten - eine schlechte Kombination. Manchmal möchte man Wetten abschließen, wie viele Plätze er in der ersten Runde verliert - von gewinnen spricht kaum jemand. Doch Webber selbst sieht seine Bilanz nicht allzu schlecht. Speziell in Austin sei ihm von Rang zwei ein sehr guter Start gelungen, nur spielte die Technik nicht perfekt mit. Das sei ein generelles Problem bei Red Bull, denn das Startsystem anderer Teams - allen voran Ferrari - habe man bisher noch nicht erreicht.

In Austin verschenkte Mark Webber einen möglichen Sieg in Kurve eins, Foto: Sutton
In Austin verschenkte Mark Webber einen möglichen Sieg in Kurve eins, Foto: Sutton

"Unsere anfänglichen Starts, der anfängliche Teil, war nicht immer konstant", schilderte Webber, gestand in diesem Zuge aber auch eigene Fehler ein. "Ich denke, dass meine Reaktion bezüglich dieser Inkonstanz nicht so gut ist, wie sie sein könnte." Sobald es in den zweiten Gang geht, das KERS zum Einsatz kommt und die Hinterräder leicht durchdrehen würden, verliere er Zeit. Dieses Problem ist für Webber eher Pirelli geschuldet, denn zu Bridgestone-Zeiten hätte es derartige Probleme nicht gegeben.

Er selbst würde vor allem in den letzten Jahren straucheln und macht dafür Pirelli verantwortlich. "In den Jahren mit Bridgestone war es gut, 2010 war sogar sehr gut, aber in den letzten Jahren war es nicht unsere Stärke und auch nicht meine persönliche Stärke", gab Webber ehrlich zu.

Allerdings untermauert der Australier, dass die Starts der Red Bulls generell nicht optimal verlaufen würden und das keineswegs nur sein Problem sei. "Wir haben Sebastian niemals durch die Reihen nach vorne fahren sehen", erklärte Webber in Bezug auf seinen Teamkollegen. "Wir halten die Position oder verlieren und Seb hat die Starts nur annehmbar hinbekommen, weil er einige der Probleme managen kann."

Dennoch würde er alle Starts genießen. "Ich bin entspannt in der Startaufstellung und könnte für die Jungs ein Lied singen", lachte Webber. Gleichzeitig unterstrich der Australier die Wichtigkeit der Starts, wie zuletzt in Austin, wo sein Rennen bereits nach der ersten Kurve prinzipiell gelaufen war. "Vielleicht hätte ich Radrennfahrer werden sollen, weil man in Rad-Rennen überholen kann", scherzte der 37-Jährige. In der Formel 1 sei es hingegen mit Verkehr und den aktuellen Reifen nicht mehr so einfach, Plätze wieder gutzumachen.