In den vergangenen fünf Saisonrennen ließ es Romain Grosjean so richtig krachen und zeigte, dass er sein Rowdy-Image abgeschüttelt hat. Der einst umstrittene Franzose sorgt zur Stunde zwar wieder für Gesprächsstoff - aber dieses Mal für positiven. In den zurückliegenden fünf Rennen bestieg Grosjean viermal das Podium und stand somit insgesamt sechs Mal in der Saison auf dem Treppchen.

Teamchef Eric Boullier ist nach Grosjeans Auftritt in Austin nun noch mehr von seinem Talent überzeugt. "Wir haben immer gewusst, dass Romain super schnell ist - manchmal vielleicht zu schnell für das Auto", schwärmte Boullier. "Er fängt an, ein verdammt guter Fahrer zu werden. Ich denke, man kann ihn unter die drei oder vier besten Fahrer einordnen."

Grosjean bewies sich in Austin als größte Red-Bull-Bedrohung. Teamchef Boullier ist sich sicher, dass er nun einen heranwachsenden Superstar im Team hat, der von Jahr zu Jahr weiter auftrumpfen wird. "Er ist seit diesem Jahr Papa und das hat wohl dazu beigetragen, dass er nun eine andere Ebene des Vertrauens erreicht hat und das sieht man auch in seinen Ergebnissen."

Grosjean hatte allen Grund zur Freude, Foto: Sutton
Grosjean hatte allen Grund zur Freude, Foto: Sutton

"Seit dem Deutschland GP legt er in jedem Rennen eine gute Leistung an den Tag. Er benötigt noch ein bisschen Feintuning, aber in der zweiten Saisonhälfte fuhr er sehr gut. Im nächsten Jahr wird er mit einer vollkommen anderen Stimmung die Saison beginnen und wir werden eine noch andere Perspektive von ihm sehen", verspricht Boullier.

Boullier glaubt auch, dass der Weggang von Kimi Räikkönen Grosjean beflügelt hat, da er im nächsten Jahr die Rolle des Teamleiters einnehmen kann. "Das Verlassen von Räikkönen und die Geschehnisse in seinem persönlichen Leben gaben ihm eine Menge Selbstvertrauen. Das war vielleicht der Kick, den er brauchte."