Der Große Preis von Abu Dhabi war noch keine Minute alt, da war schon klar: Sebastian Vettel gewinnt das Rennen, wenn er keine technischen Probleme bekommen würde. Der RB9-Bolide funktionierte aber wieder einmal wie ein Uhrwerk und Vettel fuhr seinen siebten Saisonsieg in Folge souverän nach Hause. Es war schon fast erschreckend, wie dominant der Heppenheimer agierte, der Sieg war zu keiner Sekunde gefährdet. Das machte selbst Vettel nachdenklich. "Die Abstände waren schon teilweise beängstigend, weil man mit so etwas nie rechnen kann", gab er offen zu. "Ich war überrascht, dass ich so viel Vorsprung herausfahren konnte."

Vor allem im ersten Stint zog Vettel dem Rest des Feldes mit Siebenmeilenstiefeln weg. "Ich habe am Anfang gemerkt, dass ich unheimlich gut auf den weichen Reifen zurechtkomme", erklärte Vettel. "Da habe ich versucht, richtig Gas zu geben. Ich wusste, dass alles, was ich da raushole, mir später helfen kann, wenn ich ein Problem haben sollte." Doch die Boxenstopps liefen glatt und Vettel fuhr sein eigenes Rennen.

Die größte Herausforderung waren noch die Fahrer, die es zu überrunden galt. Vettel: "Mit solch einem Abstand lässt man sich ein bisschen mehr Zeit beim Überrunden. Natürlich könnte man die eine oder andere Sekunde liegen lassen, aber es fühlt sich nie gut an, wenn die anderen aufholen." Es passiere nicht oft, dass das Auto genau das mache, was der Fahrer wolle - im Flutlicht von Abu Dhabi war aber genau das der Fall. "Das Setup war perfekt und wir konnten das Rennen von vorne heraus relativ komfortabel kontrollieren", machte Vettel kein Geheimnis aus seiner Dominanz. "Alles in allem war es ein perfekter Tag."