Nachdem Fernando Alonso einer Bestrafung durch die Stewards für sein Ausweich- und Überholmanöver gegen Jean-Eric Vergne außerhalb der Strecke entgangen ist, stellte sich der Betroffene nun hinter den spanischen Kollegen und lobte diesen für seine außergewöhnliche Reaktion. "Er hat das richtige getan und glücklicherweise einen großen Unfall verhindert", lobt JEV. "Es war ein ganz normaler Rennvorfall, denn ich habe ihn nicht aus der Boxenausfahrt kommen sehen und war in vollem Tempo auf der Rennlinie unterwegs. Hätte er die Strecke nicht verlassen, wären wir unweigerlich kollidiert."

Da überholen oder das verschaffen eines Vorteils außerhalb der Rennstrecke per Regel in der Formel 1 verboten sind, untersuchten die Renn-Stewards nach Ende des Abu Dhabi Grand Prix ein mögliches Vergehen Alonsos, verhängten jedoch keine Strafe. Für Motorsport-Magazin.com -Experte Christian Danner die falsche Entscheidung: "Wenn wir aus Sicherheitsgründen keine asphaltierte Strecke mit flachen Kerbs hätten, dann wäre Alonso im Kiesbett gelandet und das wäre dann ein Totalschaden gewesen. Deshalb sage ich: man darf bei einem Überholmanöver nicht miteinbeziehen, dass man die Strecke verlässt und aus."

Vergne widerspricht dem: "Es war Hochgeschwindigkeit, eine Entscheidung von Millisekunden. Was er tat war richtig und die Stewards haben alles richtig gemacht, ihn nicht zu bestrafen. Ich habe ihn nicht gesehen, denn ich dachte, er hätte die Box schon verlassen. Er war genau in meinem toten Winkel. Zum Glück ist alles gut gegangen."