Jenson Button zog nach den Freitagstrainings in Suzuka eine zufriedene Bilanz. Der McLaren-Pilot erreichte die Plätze neun und elf und wies auf Sebastian Vettels Bestzeit lediglich eine Sekunde Rückstand auf, was ihn selbst ein wenig verblüffte. "Eine Sekunde hinter dem Ersten zu sein, obwohl wir nicht einmal eine wirklich gute Runde fuhren, ist näher dran, als wir dachten und viel besser als in den letzten Rennen", sagte der Brite.

Buttons Sumoringer-Helm, Foto: McLaren
Buttons Sumoringer-Helm, Foto: McLaren

Während Button am Morgen noch mit der Balance zu kämpfen hatte und mit der Abstimmung seines McLaren-Boliden nicht wirklich zufrieden war, kam er am Nachmittag besser auf Touren und fand die Pace. "Auf dem Prime-Reifen haben wir die Balance gefunden, aber auf dem Medium müssen wir noch arbeiten, weil wir uns von Prime zu Option nur um eine Zehntel steigern konnten - da liegt noch Zeit", erklärte er. Die Longruns hätten auf beiden Reifenmischungen hingegen wunschgemäße Resultate gebracht. Rund vier Zehntel vor Button ordnete sich der wiedererstarkte Daniel Ricciardo ein. Ob auch er eine ähnliche Zeit wie der Toro-Rosso-Pilot hätte fahren können, bezweifelte der Brite allerdings.

Strecke fordert Respekt

Am Samstag könnte aber ohnehin alles anders aussehen, denn Button geht davon aus, dass eine Kaltfront über Japan zieht, was deutliche Auswirkungen auf die Autoabstimmung hätte. "Ich denke, es wird nicht mehr so heiß sein, was für alle alles ändert. Zudem könnte der Wind drehen", erklärte er. "Daher müssen wir sehr vorsichtig sein, was wir mit dem Setup machen." Erklärtes Ziel sei es, im Qualifying einen Platz unter den Top-Teams zu ergattern.

Die zahlreichen Dreher und Ausrutscher, die es am Freitag in Suzuka zu beobachten gab, waren für Button auf die Schwierigkeit der Traditionsstrecke zurückzuführen. "Viele Leute machen Fehler. Das liegt an der Natur der Strecke, die keine Fehler verzeiht", betonte der Routinier, dessen Teamkollege Sergio Perez ebenfalls abflog. "Ich sehe solche Unfälle wie Checos nicht gerne, aber man kann sehen, dass die Strecke einfach keine Fehler erlaubt und man ihr Respekt entgegenbringen muss", bekräftigte Button.