Schlimmer geht's immer: Unter diesem Motto stand der Freitag von Pastor Maldonado. Im ersten Freien Training zum Großen Preis von Japan verlor der Venezolaner sein linkes Hinterrad, im zweiten Training blieben zwar zunächst alle Räder am Auto, doch Maldonado verlor etwas anderes: Die Kontrolle über seinen Boliden. Zumindest für den ersten Zwischenfall gibt es noch keine genauere Erklärung, wie Chef-Renningenieur Xevi Pujolar zugibt: "Das Team untersucht das noch", so das knappe Statement.

"Es war ein frustrierender Tag, weil ich nicht so viel Zeit auf der Strecke verbringen konnte, wie ich das gerne getan hätte", spricht Maldonado seinen Frust offen aus und erklärt seinen Abflug: "Ich hatte Probleme mit dem Grip und habe das Heck verloren. Deshalb bin ich von der Strecke abgekommen, was meine Ausfahrt dann beendete."

Über zu wenig Zeit auf der Strecke kann sich Teamkollege Valtteri Bottas nicht beklagen. Der Finne drehte allein in der Nachmittagssession 41 Runden, war damit fleißigster Pilot überhaupt. Doch Grund zur Freude gab es auch für ihn nicht. "Wir haben noch immer ein paar Probleme mit der Balance des Autos und der starke Wind hat dazu geführt, dass man keine konstanten Eindrücke sammeln konnte." Probleme würden derzeit noch vor allem die weicheren Medium-Reifen bereiten, ein Aufwärtstrend ist nicht wirklich in Sicht. "Verglichen mit den anderen Autos würde ich sagen, dass unsere Pace ähnlich ist wie in Korea."

Dabei versuchte Williams auch am Ende der Saison den FW35 zu verbessern. Noch immer steht nur ein magerer Zähler auf dem Konto des Traditionsrennstalls, Aufgeben kommt aber nicht in Frage. Pujolar erklärt die Neuerungen: "Wir haben im ersten Training verschiedene Aerodynamiktest unternommen. Dabei haben wir Frontflügel miteinander verglichen und haben einen neu entwickelten Unterboden und neue Bremsbelüftungen ausprobiert." Im Klassement ging es dennoch nicht wirklich nach vorne. Bottas beendete den Tag mit der 17. schnellsten Zeit, Maldonado kam gar nur auf P18.