Eine weitere Personalie mischt sich in den seit Nico Rosbergs Rücktritt wieder sehr lebendigen Fahrermarkt für die Formel-1-Saison 2017: Pastor Maldonado. Um den einst berühmt berüchtigten Venezolaner wurde es im letzten Jahr ja mehr als ruhig. Für 2016 eigentlich mit einem gültigen Lotus- beziehungsweise Renault-Vertrag ausgestattet, flog Maldonado dennoch vor der Saison aus dem Team. Geldgeber PDVSA, der venezolanische Staatserdölkonzern, sprang ihm damals ab und ohne die Mitgift in Millionenhöhe hatte Maldonado keinen Platz mehr.

Nun soll er aber wieder einen zahlungskräftigen Sponsor an Land gezogen haben, auch wenn aktuell niemand im F1-Paddock so genau weiß, wo die Millionen des Pastor Maldonado nun herkommen. Dennoch scheinen gleich mehrere Teams hellhörig geworden zu sein. "Wir verhandeln im Moment mit einigen Teams", bestätigt Maldonado.

Vier freie Formel-1-Plätze für Maldonado 2017

Aktuell gibt es für 2017 ja noch zwei freie Plätze bei Manor sowie je einen bei Sauber und Mercedes. Im Weltmeisterteam hat man aber wohl eher geringes Interesse an Maldonado. Bei Sauber ist Felipe Nasr Sponsor Banco do Brasil abgesprungen, zusätzliches Budget wäre also sicher mehr als willkommen. Auch Manor würde zu ein paar Millionen sicherlich nicht 'Nein' sagen.

Die beiden Teams, die die abgelaufene Saison mit zwei beziehungsweise einem Punkt abgeschlagen am Ende des Klassements beendet hatten, entsprechen dem von Maldonado ausgegebenen Anforderungsprofil allerdings nicht wirklich. "Ich versuche, in einem guten Rennstall unterzukommen. Für mich ist wichtig, dass ich in einem starken Team bin, das mir die Möglichkeit gibt, wieder das zu erreichen, was ich in der Vergangenheit schon gezeigt habe. In der Formel 1 ist es natürlich extrem hart, zu gewinnen, aber ich habe schon gezeigt, dass es nicht unmöglich ist", erinnert er im Gespräch mit 'F1Latam.com' an seinen bisher einzigen Grand-Prix-Sieg, in Barcelona 2012 für Williams.

2012 triumphierte Maldonado im Spanien-GP, Foto: Sutton
2012 triumphierte Maldonado im Spanien-GP, Foto: Sutton

Er sei auch anderen Serien gegenüber offen, Idealszenario sei aber natürlich die Formel 1, so Maldonado. "Wir arbeiten hart daran, schnellmöglich etwas verkünden zu können. Man darf da aber auch nichts überstürzen. Wir haben uns Zeit genommen, um alle Möglichkeiten zu analysieren. Die Entscheidung die wir treffen, wird also sicher gut für mich sein", gibt sich der zum Saisonstart 2017 bereits 32-Jährige noch bedeckt.

Maldonado will um Titel kämpfen

An Selbstbewusstsein für die Königsklasse auf vier Rädern mangelt es Maldonado, der sich in dieser Saison mit Testfahrten für Pirelli in Form gehalten hat, jedenfalls nicht. "Ich habe Millionen von positiven Nachrichten aus der ganzen Welt bekommen, in denen mir die Leute gesagt haben, dass die Formel 1 Pastor Maldonado einfach braucht", verrät er stolz. "Ich bin physisch und mental bestens vorbereitet. Es wird also Zeit für mich, wieder auf die Strecke zu gehen und um Siege und Titel zu kämpfen."