Sebastian Vettel

Vettel hatte das Nachsehen, Foto: Sutton
Vettel hatte das Nachsehen, Foto: Sutton

Manch einer rieb sich nach dem Aufstehen verwundert die Augen: Nicht Sebastian Vettel, sondern Lewis Hamilton erzielte in den beiden Freitagstrainings im fernen Südkorea die Bestzeit und sorgte damit doch für eine kleine Überraschung, war der Heppenheimer doch zuletzt schier unantastbar - letztmalig musste er sich an einem Freitag in Silverstone geschlagen geben, was die Tagesbestzeit betrifft.

"Ich glaube, Singapur war in vielerlei Hinsicht eine Ausnahme. Ich glaube, dass es heute enger war", meinte der Red-Bull-Pilot, der mit seiner Hungry Heidi noch nicht ganz zufrieden war: "Das Auto ist etwas zu lebendig und rutscht etwas mehr, als ich mir das wünsche." Sowohl mit Über- als auch Untersteuern hatte Vettel zu kämpfen, doch auch das für Sonntag prognostizierte Schlechtwetter bereitete ihm Sorgen, denn: "Wir haben Regenreifen. Aber der Wind beeinflusst das Auto sehr stark."

Nico Rosberg

Wie stark Mercedes in Südkorea aufgestellt scheint, stellte Lewis Hamilton eindrucksvoll unter Beweis, doch auch Nico Rosberg konnte mit den Plätzen drei und vier durchaus überzeugen. "Es könnte wieder ein Duell zwischen uns und Red Bull werden", meinte der Wiesbadener. "Red Bull wird hier schwierig zu schlagen sein, aber vielleicht haben wir ja eine kleine Chance."

Nicht nur aufgrund der starken Freitags-Pace hat sich Rosberg für die verbleibenden Saisonrennen ehrgeizige Ziele gesetzt. "Für die letzten paar Rennen ist immer ein Sieg drin. Ich will jedes Rennen gewinnen und die Chance ist auch da", stellte er klar. Bisher sah Rosberg in Korea übrigens erst einmal das Ziel, vor zwei Jahren wurde er Achter. Eine durchaus verbesserungswürdige Bilanz.

Adrian Sutil

Sutils probierte viel aus, Foto: Sutton
Sutils probierte viel aus, Foto: Sutton

Angesichts von nur drei Punkten aus den letzten fünf Rennen, ist es nicht übertrieben, bei Adrian Sutil von einer Ergebniskrise zu sprechen. Die Plätze zehn und zwölf am Freitag in Yeongam lassen jedoch einen kleinen Aufwärtstrend vermuten, zumal Force India zuletzt vor allem im Qualifying zu kämpfen hatte, während die Renn-Pace durchaus stimmte.

"Wir haben heute viele Dinge ausprobiert, weil wir erst Unter-, dann Übersteuern hatten. Wir sind extrem in beide Richtungen gegangen und müssen jetzt die Mitte finden. Aber gefühlt hatten wir weniger Probleme als in Singapur", erzählte Sutil im Interview mit Motorsport-Magazin.com. "Wir sind heute konstant in den Top-10 gewesen, schauen wir mal wie es morgen läuft."

Nico Hülkenberg

Platz elf am Vormittag, Rang 14 am Nachmittag - so liest sich Nico Hülkenbergs freitägliche Bilanz. "Wir waren heute Morgen mit dem Auto ganz zufrieden und haben einen guten Rhythmus gefunden", wusste der Sauber-Pilot zu berichten, ortete jedoch vor allem bei den superweichen Reifen noch Verbesserungspotenzial. "Am Nachmittag war es nicht mehr ganz so gut", fuhr Hülkenberg fort. "Das müssen wir uns genau anschauen."

Teamchefin Monisha Kaltenborn zog gegenüber Motorsport-Magazin.com eine durchaus positive erste Bilanz. "Wir haben unser Programm abgespult und sehen auf den Longruns sehr gut aus", erklärte die Österreicherin. "Wir müssen natürlich noch ein bisschen in Richtung Qualifying arbeiten, aber es ist bei uns ja oft der Fall, dass wir am Freitag erst Aufbauarbeit leisten."