Der Ferrari-Vertrag von Fernando Alonso läuft bis 2016, doch seit Kimi Räikkönen ins rote Boot zurückgeholt wurde, brodelt es in der Gerüchteküche. Flüchtet Fernando Alonso vor Räikkönen? Wenn ja, wohin flüchtet der Spanier? Fragen über Fragen, da passte es sehr gut, dass ausgerechnet McLaren-Teamchef Martin Whitmarsh abseits des Singapur GP lobende Worte für Alonso fand. Prompt wurde daraus 'Alonso auf McLarens Wunschliste' oder 'McLaren will Alonso für 2015 zurück'. Motorsport-Magazin.com deckt auf, wie viel Wahrheit hinter dem Gerücht steckt.

1. Alonso hat einen gültigen Vertrag

"Hör mir auf mit Verträgen. Es spielt keine Rolle, was Alonso mal gesagt hat oder wie Verträge aussehen. Fakt ist, dass er einer ist, der gewinnen will. Dafür geht er auch einen Weg, der nicht den vorgedruckten Beamtenweg geht", stellte Motorsport-Magazin.com-Experte Christian Danner klar. Und die F1-Geschichte beweist, dass es in Verträgen immer Schlupflöcher gibt, die es einem Fahrer oder einem Team erlauben aus dem Vertrag herauszukommen.

2. McLaren hat bereits seine Fahrer

Button/Alonso wäre eine starke Paarung, Foto: Sutton
Button/Alonso wäre eine starke Paarung, Foto: Sutton

Auch wenn Sergio Pérez und Jenson Button wohl 2014 das McLaren-Fahrergespann bilden, so sind beide offiziell noch nicht bestätigt. "Hinter verschlossenen Türen geht einiges vor. Fakt ist, dass wir eine starke Fahrerpaarung wollen. Das wollten wir immer", erklärte McLaren-Managementdirektor Jonathan Neale.

Jenson Button und Sergio Pérez wurden dieser Zielvorgabe bis dato nicht gerecht. Pérez blieb Top-Ergebnisse schuldig, was zum einen am Auto liegt, zum anderen an der ungestümen Fahrweise des Mexikaners. Irgendwann werden ihm auch die Millionen aus Mexiko nicht mehr helfen, vor allem da ein Alonso die Millionen von Santander mitbringen würde. Das weiß auch Martin Whitmarsh. Nicht umsonst streute der McLaren-Teamchef Alonso gerade jetzt Rosen, wo es zwischen ihm und Ferrari kriselt.

3. Rückkehr nach Rosenkrieg ausgeschlossen

Was 2007 geschah als McLaren und Fernando Alonso aufeinanderstießen, ist allen noch in guter Erinnerung. Allerdings betraf der Rosenkrieg nicht das Team und den Fahrer, sondern viel mehr den Teamchef und den Fahrer. "Es gab immer wieder Gerüchte, dass es 2007 große Probleme zwischen mir und dem Team gab, aber das stimmt nicht. Es war die Philosophie des Teams, speziell die Philosophie eines Mannes, die mir nicht gepasst hat. Aber diese Person ist jetzt nicht mehr da", spielte der Spanier auf Ex-McLaren-Teamchef Ron Dennis an. Dieser hatte sein Versprechen nicht gehalten, sondern Hamilton und Alonso frei fahren lassen, wodurch der Titel verloren ging.

4. Honda-Motoren als Schlüsselfaktor

Honda will bei seinem F1-Comeback 2015 unbedingt eine gute Figur machen will - und genau hier kommt Alonso ins Spiel. Honda sieht sich mit Alonso stärker aufgestellt als mit dem aktuellen McLaren-Gespann Button/Pérez. Der Turbomotor von Honda könnte auch für Alonso einen Wechsel-Anreiz bieten, denn das Ferrari-Aggregat soll performancetechnisch momentan hinter dem von Mercedes und Renault liegen. Hinter den Kulissen soll Ferrari bereits Druck ausüben, damit die Anzahl der Motoren, die pro Saison straffrei eingesetzt werden dürfen, erhöht wird.