Nach einem vielversprechenden Beginn in den Trainingsfreitag kehrte im zweiten Freien Training bei Mercedes Ernüchterung ein. Fuhr Hamilton in der ersten Trainingssession in 1:47.055 Minuten noch die souveräne Bestzeit, mussten er und Rosberg sich in der späteren Session trotz deutlicher Verbesserung dem Red-Bull-Duo Sebastian Vettel und Mark Webber geschlagen geben. Rosberg lag als Dritter mit einer Zeit von 1:45.258 Minuten bereits über eine Sekunde hinter Vettel, Hamilton rangierte als Vierter gar noch eine Zehntelsekunde weiter zurück

"Es war wahrlich kein perfekter Freitag, aber zumindest haben wir unser Programm planmäßig abgespult", resümierte Hamilton angesichts des deutlichen Rückstandes etwas resigniert. "Wir wissen, dass wir uns für morgen noch deutlich steigern müssen. Im ersten Freien Training hatten wir eine optimale Balance, aber in der zweiten Session ging uns diese wirklich ab. Da Überholen auf dieser Strecke fast nicht möglich ist, müssen wir uns so gut wie möglich qualifizieren; am Besten in Reihe eins."

An einen Sieg gegen die Kombination Red Bull/Vettel glaubt Hamilton indes nicht. "Es sieht momentan nicht gut für uns aus. Red Bull zu schlagen scheint momentan leider unmöglich und eine Sekunde werden wir bis morgen nicht aufholen können." In Sachen Strategie ist sich Hamilton noch unsicher: "Ich hatte heute keinerlei Reifenprobleme und war einfach nur nicht schnell. Wir müssen sehen, ob wir im Rennen eventuell nur einen Stopp machen können."

Mercedes-Teamchef Ross Brawn bleibt trotz des Nachteils gegenüber Red Bull optimistisch: "Wir haben im zweiten Freien Training leider keine schnellen Runden hinbekommen, als wir noch mit wenig Sprit unterwegs waren, aber für morgen sehe ich da überhaupt keine Probleme. Unsere Longruns waren sehr vielversprechend, und das sowohl auf der härteren als auch der weicheren Reifenmischung."