Mit den Plätzen drei und vier in Spa festigte Mercedes seinen zweiten Rang hinter Red Bull in der Konstrukteurs-Wertung. Beim Europa-Abschied der Formel 1 in Monza haben sich Nico Rosberg und Lewis Hamilton nun vorgenommen, an die guten Leistungen der letzten Rennen anzuschießen, schielen auf der High-Speed-Strecke dank Mercedes-Power im Heck aber auf ein noch besseres Abschneiden.

"Das Auto erhält in Monza ein gänzlich anderes Aerodynamik-Paket als auf allen anderen Strecken im Rennkalender, um mit so wenig Abtrieb wie möglich das Beste aus den vier langen Geraden herauszuholen", betonte Hamilton, der im Vorjahr den Sieg davontrug. "Zuletzt erzielten wir an einem starken Rennwochenende in Belgien ein gutes Teamergebnis und genau das wollen wir in den verbleibenden Rennen der zweiten Saisonhälfte regelmäßig wiederholen."

Rosberg schrammte in Spa nur knapp am Podium vorbei und freut sich bereits auf das Gastspiel im Königlichen Park, zumal er sich gute Chancen auf ein starkes Ergebnis ausrechnet. "Es ist ein fantastisches Gefühl, in dem Wissen nach Monza zu reisen, dass wir ein schnelles Auto haben und ich hoffe, dass wir dort wie in Belgien ein weiteres starkes Mannschaftsergebnis einfahren können", frohlockte der Wiesbadener. "Dafür müssen wir mit Volldampf weiter arbeiten und ich weiß, dass die Jungs in unseren Werken in Brackley und Brixworth gerade genau das machen."

Teamchef Ross Brawn war mit der Vorstellung seiner Mannschaft in den Ardennen zufrieden, auch wenn es nicht zum ganz großen Wurf reichte. "Wir waren nicht ganz in der Lage, um in Spa um den Sieg zu kämpfen, aber wir werden weiterhin mit Volldampf daran arbeiten, um den Abstand zur Spitze weiter zu verringern", so der Brite, der genau weiß, worauf es in Monza ankommt: "Die Strecke verlangt nach einem speziellen Aerodynamik-Paket mit wenig Abtrieb, um damit dem High-Speed-Charakter des Kurses bestmöglich zu begegnen. Gleichzeitig ist auf den langen Geraden viel Motorleistung gefragt."

Für Toto Wolff, den Motorsport-Verantwortlichen, steht fest, dass die Stuttgarter mit Hamilton und Rosberg über die ausgeglichenste Fahrerpaarung im gesamten Feld der Königsklasse verfügen. "Ihre Kombination aus Speed und Konstanz hat Mercedes auf den zweiten Platz in der Konstrukteurs-Wertung gebracht und unser klares Ziel lautet, diese Position in den kommenden Rennen zu festigen", gab der Österreicher die Marschroute vor. "Mit Hilfe der gelernten Lektionen vom vergangenen Rennwochenende hoffen wir, dass wir unsere Renn-Pace in Italien weiter verbessern können."

Mercedes: Monza Bilanz

Mercedes in Monza: Die größten Erfolge der Silbernen liegt schon ein halbes Jahrhundert zurück. In den Jahren 1954 und 1955 siegte zuletzt der Daimler-Benz-Pilot Juan Manuel Fangio im Königlichen Park von Monza. Seit der Rückkehr 2010 lassen die Siege noch auf sich warten. Das höchste der Gefühle war der fünfte Platz 2010 von Nico Rosberg und ebenfalls ein fünfter Rang von Michael Schumacher 2011. In der Formel-1-Saison 2012 reichte es für die Silberpfeile nur für den sechsten und siebten Rang.

Lewis Hamilton in Monza: In seinem Formel-1-Debütjahr 2007 gelang Hamilton auf Anhieb der Sprung auf den zweiten Podestplatz. In den Jahren 2009 und 2010 ging der Brite leer aus und erzielte keine Punkte auf dem Autodrome Nazionale di Monza. 2012 schnappte sich der damalige McLaren-Pilot seinen ersten Monza-Sieg.

Nico Rosberg inMonza: In Monza sollte es bisher nicht wirklich klappen. Mit eher mittelmäßigen Resultaten muss sich der Wiesbadener bisher zufrieden geben. Ein fünfter, ein sechster und ein siebter Platz stellen Rosbergs Bestleistungen in Monza dar. Der Mercedes-Pilot schied zudem zwei Mal aus und erreichte ebenfalls zwei Mal nicht die Top 10.

Redaktionskommentar

Motorsport-Magazin.com meint: Man muss nicht lange um den heißen Brei herumreden, Mercedes zählt auf der High-Speed-Strecke von Monza zum engsten Favoritenkreis und zumindest im Qualifying wäre es eine große Überraschung, sollte nicht erneut ein Silberpfeil am Platz an der Sonne stehen. Will Lewis Hamilton in der Weltmeisterschaft noch eine Chance haben, muss er die maximale Punktanzahl mitnehmen, bevor es auf Asien-Tournee geht.(Philipp Schajer)