Nach einer Durchfahrtstrafe war der Traum vom Ungarn-Sieg für Romain Grosjean geplatzt. Der Lotus-Pilot erhielt während des Rennens eine Strafe wegen Verlassens der Strecke mit allen vier Rädern. Die Stewards argumentierten, dass sein Überholmanöver gegen Felipe Massa nur dadurch möglich war, dass er in Kurve elf die Strecke verließ und sich so einen Vorteil verschaffte. "Die Strafe ist legitim, da er mit vier Rädern außerhalb der Strecke war", erklärte Teamchef Eric Boullier.

Doch ausgerechnet Massa verteidigte Grosjean nach dem Rennen und nannte die Strafe ungerechtfertigt. "Die Strafe ist völlig falsch. Er war nicht mit allen vier Rädern außerhalb der Strecke, sondern nur mit zweien - und zwei Räder sind erlaubt", betonte der Ferrari-Pilot. Auch Alan Permane verteidigte den Franzosen: "Die Stewards meinten, dass das Verlassen der Strecke einen Vorteil beinhaltete, aber das war nicht der Fall. Romain war schon vor dem Verlassen der Strecke vor Felipe."

Grosjean habe keine andere Wahl gehabt. "Was hätte er tun sollen? Auf der Strecke bleiben und Massa treffen oder ausweichen und die Kollision vermeiden? Das habe ich auch die Stewards gefragt, dennoch fiel die Entscheidung für uns negativ aus", sagte Permane. Der Bestrafte nahm nach außen hin die Strafe locker. "Ich dachte, ich wäre nur mit zwei Rädern außerhalb der Strecke gewesen, aber leider waren die Stewards einer anderen Meinung. Aber wenn wir nicht im Verkehr steckengeblieben wären, wäre es vielleicht überhaupt nicht erst zu der Strafe gekommen", so Grosjean.