Nico Hülkenberg war nach dem Qualifying auf dem Nürburgring bester Laune. Der Lokalmatador hatte wieder einmal den Einzug in Q3 geschafft und wird das Rennen in der Eifel von der zehnten Startposition in Angriff nehmen. "Es gab gestern schon die ersten Zeichen, dass es positiv läuft und wir haben über Nacht noch einige Dinge am Setup verbessert und daher das gute Ergebnis erreicht", sagte der Sauber-Pilot auf Nachfrage von Motorsport-Magazin.com. Die gestiegenen Temperaturen kamen den schweizerischen Privatiers zwar ebenfalls entgegen, Auswirkungen auf das Setup hatten sie aber nicht. "Wir müssen da keinen Puffer einbauen und nicht so viel Rücksicht nehmen", verriet der 25-Jährige.

Das Ziel für den Sonntag ist klar und lautet naturgemäß Punkte zu sammeln, denn bis dato hat Hülkenberg erst sechs magere Zähler auf seinem Konto stehen. "Einer mindestens, mehrere wären natürlich erwünscht", grinste er. Die Chancen darauf dürften gar nicht so schlecht stehen, wie der Sauber-Mann verriet. "Ich glaube, dass wir realistisch mitkämpfen können", meinte er. "Die Longruns sahen am Freitag ordentlich aus und das Auto harmoniert mit den langgezogenen und flüssigen Kurven." Die überarbeiteten Reifen würden hingegen keine Rolle spielen, stellte Hülkenberg klar. "Sie fühlen sich wie in Silverstone an. Es kann sein, dass es ab Ungarn anders wird, aber die aktuelle Situation hat nichts mit den Reifen zu tun."

Neue Teile ante portas

Auch wenn Hülkenberg zugab, dass der Nürburgring dem C32 liegt, vertritt er nicht die Ansicht, dass der Wagen auf gewissen Streckentypen besser zurechtkommt. "In Montreal und Monaco hatten wir ein schwieriges Wochenende", blickte er zurück. "Das kann natürlich ein bisschen von der Strecke abhängig sein, aber ich würde nicht die Theorie verfolgen, dass wir auf manchen Kursen gut und auf manchen schlecht sind", gab er zu Protokoll.

Bei Sauber wird mit Hochdruck daran gearbeitet, den Boliden weiter zu verbessern, obwohl langsam wie auch bei den anderen Teams der Schwenk auf 2014 erfolgt. "Wir kriegen aber noch Updates, die bei den Young Driver Tests getestet werden und ab Ungarn dann auch an den Autos sind", erklärte Hülkenberg. "Wie gut das Paket sein wird, werden wir sehen, ich möchte da keine Prognose wagen, aber es passiert in diesem Jahr schon noch etwas." Zuletzt wurde publik, dass sich Sauber in ernsthaften finanziellen Problem befindet - ein Umstand, der sich auf die Entwicklung des Wagens nicht positiv auswirkt. "Generell hätten wir vielleicht ein bisschen mehr Teile schneller ans Auto bringen können", musste Hülkenberg einräumen, hielt jedoch fest: "Es war aber auch nicht zu spüren, dass das Team stagniert hat."