Für Williams begann der Samstag auf dem Nürburgring mit einem KERS-Feuer am Auto von Pastor Maldonado nicht nur äußerst bescheiden, er endete auch so: Im Qualifying schieden beide Williams-Piloten bereits im ersten Segment aus und werden nur von den Positionen 17 und 18 in den 600. Grand Prix des Teams gehen.

Am Vormittag rückte die Feuerwehr bei Williams an, Foto: adrivo Sportpresse GmbH
Am Vormittag rückte die Feuerwehr bei Williams an, Foto: adrivo Sportpresse GmbH

"Mehr hätten wir aus dem Auto auch nicht herausholen können", gab sich Valtteri Bottas nach dem Qualifying niedergeschlagen, auch wenn er etwas schneller als sein Teamkollege war. "Uns fehlt im Moment einfach die Pace, um es weiter nach vorne zu schaffen." Hohe Temperaturen und viel Wind hätten es heute nicht einfacher gemacht, so der Finne weiter.

Maldonado zeigte sich nach dem enttäuschenden Samstag nicht unbedingt besser gelaunt: "Wir haben schon ein wenig mehr erwartet, aber das Auto ist auf einer Strecke wie dieser sehr schwierig zu fahren", so der Venezolaner. "Im Rennen wird es wohl auch schwer für uns, denn die langsamen Kurven liegen dem Auto nicht."

Neue "alte" Reifen bringen keinen Vorteil

Erschwerend kam hinzu, dass Maldonado nach den Problemen vor dem Training auch im Qualifying ein Handicap hatte: "Seine Wasserpumpe war nicht dicht, daher konnte er nur einen Run fahren", so Mike Coughlan, der technische Direktor. "Leider haben beide Piloten keine Temperatur in die Reifen bekommen."

Das Problem mit den Reifen erkannte auch Chefingenieur Xevi Pujolar. "Der Wechsel auf die anderen Reifen ist für uns kein Problem. Unser Problem ist es viel mehr, dass wir auch dort keine Temperatur herein bekommen, selbst bei 40 Grad Asphalttemperatur", so der Spanier über die Reifen. Wie sich die veränderte Konstruktion auf der Strecke macht, wird man aber auch bei Williams erst während des Rennens feststellen können. "Einen Vorteil werden wir durch den Reifen aber wohl nicht bekommen. Es gibt zwar technische Unterschiede am Hinterreifen, aber der Fahrer wird davon wohl nichts mitbekommen."