Die Reifenschäden während des Rennens in Silverstone könnten noch eine ganz andere Wendung nehmen. Nun herrscht Druck bei der FIA, da die Fahrer nicht übermäßigem Risiko ausgesetzt werden sollen. Nun schlugen Ferrari-Teamchef Stefano Domenicali sowie sein Pendant bei Red Bull, Christian Horner, vor, die geplanten Young Driver Tests in Silverstone mit den Stammpiloten zu absolvieren, um daraus einen richtigen Reifentest zu machen.

Das soll nicht noch einmal passieren, Foto: Sutton
Das soll nicht noch einmal passieren, Foto: Sutton

"Das ist etwas, bei dem wir gemeinsam mit der FIA an einer Lösung arbeiten müssen", sprach Domenicali die Reifenproblematik an. Seine Idee, die Tests in Silverstone mit den Stammfahrern zu absolvieren, müsste in den kommenden Tagen nun besprochen werden. "Bezogen auf die Tatsache, dass dieser Kurs sehr anspruchsvoll für die Reifen ist, und wir mit Pirelli während dieser Tage wirklich etwas in Sachen Lösung dieses Problems erreichen könnten, würde ich auch sagen, dass wir die Rennfahrer fahren lassen sollten - weil es auch für sie etwas sehr wichtiges ist", platzierte der Italiener seine Forderung.

Aus Sicht des Teams könne er garantieren, dass man sehr daran interessiert sei, eine Lösung zu finden, denn schließlich würden alle davon profitieren. Während man sich sonst nicht immer einig ist, traf Domenicali mit diesen Aussagen genau den Punkt von Horner, der in das gleiche Horn blies. "Vielleicht sollte dieser Test auch für die aktuellen Fahrer oder die Testfahrer offen sein, die ein anständiges Feedback geben können", so Horner. Dies sei auf eben der Strecke, wo der Reifenlieferant mit den Problemen konfrontiert war, sehr wichtig.

Eine grundsätzliche Möglichkeit, die Tests auch für Stammfahrer freizugeben, bestünde, wie FIA-Renndirektor Charlie Whiting am Sonntag bestätigte. Allerdings gibt es von Seiten der Teamchefs auch skeptische Stimmen, so beispielsweise von McLaren-Teamchef Martin Whitmarsh. Für den Briten ist der Zeitraum bis zu den Tests zu lang und der Aufwand zu groß. Sein Vorschlag: die Reifen aus 2012. "Wir hatten im letzten Jahr Rennreifen, die gemacht werden können, oder vielleicht sogar noch existieren. Sicherlich wäre es zu diesem Zeitpunkt der Saison der richtige Weg", sprach sich Whitmarsh für eine Rückkehr zu Altbewährtem aus.