Mercedes ist mit einer milden Strafe aus dem Internationalen Tribunal herausgegangen. Das Team erhielt eine Verwarnung und wird vom nächsten, dreitägigen Young Driver Test ausgeschlossen. Die Silberpfeile akzeptieren das Urteil, wie Niki Lauda bereits mitteilte. Die Konkurrenz in Gestalt von Red Bull hätte sich hingegen wohl eine andere Bestrafung gewünscht. "Immerhin ist es eine Bestrafung", wird Red Bulls Sportberater Helmut Marko von der Bild zitiert. "Aber das ist nicht das Urteil, was wir erwartet haben. Wir hatten mit einer weitaus schärferen Strafe gerechnet."

Vor dem Prozessauftakt in Paris am Donnerstag hatte Marko eine eigene Test-Gelegenheit für Red Bull gefordert. Davon war bislang jedoch nichts zu hören. Christian Horner wurde extra zum FIA-Hauptquartier in die französischen Hauptstadt entsandt, um den Anhörungen live beizuwohnen. Als der Red-Bull-Teamchef hörte, wie Mercedes-Anwalt Paul Harris eine milde Strafe vorschlug, war er damit schon nicht einverstanden.

Zu einem möglichen Ausschluss bei den Young Driver Tests für Mercedes sagte Horner am Donnerstagabend: "Ich sehe darin nicht wirklich eine Strafe. Mercedes hat seinen Test bereits absolviert, noch dazu mit den Stammfahrern. Eine Verbannung wäre somit keine großartige Strafe."

Immerhin eine kleine Aufmunterung für Helmut Marko: Er hat seine Wette gegen Niki Lauda gewonnen. "Ich habe mit Helmut Marko um 50 Euro gewettet, dass es keine Konsequenzen für Mercedes nach sich ziehen wird", hatte der Mercedes-Aufsichtsratssitzende Ende Mai getönt.