Nächster Anlauf für Sauber. Nach dem Doppelausfall von Montreal ist in Silverstone für Nico Hülkenberg und Esteban Gutierrez Wiedergutmachung angesagt. Bisher gleicht die Saison der Schweizer einem Horrorfilm, denn noch immer stehen lediglich magere fünf Punkte zu Buche, womit man gerade einmal vor dem ebenfalls schwächelnden Williams Team sowie den beiden Nachzüglern liegt.

"Ich fühle mich wohl auf dieser Strecke", nahm Hülkenberg den Silverstone Circuit ins Visier. "Speziell Kurven wie Maggots, Becketts und Chapel erfordern Fahrgeschick und machen in einem Formel 1-Auto besonders viel Spaß, da man den Abtrieb richtig spüren kann." Besonders wichtig sei es, über einen Boliden mit hoher aerodynamischer Effizienz zu verfügen, betonte der Emmericher. "Die Strecke ist anspruchsvoll für jeden Fahrer, und hinzukommt, dass einen das Wetter auch meistens auf Trab hält."

Teamkollege Esteban Gutierrez gastiert zwar zum ersten Mal im Rahmen der Formel 1 in Silverstone, kennt die Strecke dank Auftritten in GP2, GP3 und Formel BMW aber wie seine Westentasche. "Silverstone ist eine Strecke mit viel Tradition und eine meiner Lieblingsstrecken. Der Kurs hat viele schnelle Kurven, die man in Bruchteilen von Sekunden passiert", sagte der Mexikaner. "In Kurven wie Becketts zum Beispiel, fühlt man die Grenzen des Autos bei extrem hoher Geschwindigkeit, und dieses Gefühl ist etwas ganz Besonderes."

Sauber: Silverstone Bilanz

Sauber in Silverstone: Als bestes Ergebnis der schweizerischen Privatmannschaft steht ein fünfter Platz von Kimi Räikkönen aus der Saison 2001 zu Buche. Hinzu kommen fünf sechste Ränge durch Nick Heidfeld (zwei Mal), Heinz-Harald Frentzen, Pedro Diniz und Giancarlo Fisichella.

Nico Hülkenberg in Silverstone: Hülkenberg holte als Zehnter bei seiner Silverstone-Premiere vor drei Jahren in Diensten von Williams den bisher einzigen Punkt. Im Vorjahr musste er sich mit Rang zwölf begnügen.

Redaktionskommentar

Motorsport-Magazin.com meint: Gelingt Sauber in Silverstone endlich der Befreiungsschlag? Die Vorzeichen stehen nicht unbedingt gut, denn dazu wäre ein deutlicher Performancesprung vonnöten, der nicht im Bereich des Möglichen scheint. Es dürfte also erneut ein harter Kampf im grauen Mittelfeld mit der kleinen Hoffnung auf Punkte bevorstehen.(Philipp Schajer)