Das Reifentest-Gate lässt den sportlichen Aspekt des Großen Preis von Monaco etwas in den Hintergrund rücken. Nico Rosbergs Sieg im Fürstentum wurde inzwischen offiziell von den Stewards bestätigt, doch die Angelegenheit wurde nun an die FIA zur Prüfung weitergeleitet. Red Bull und Ferrari hatten Protest gegen den kontroversen Mercedes-Pirelli-Test in Barcelona eingelegt - Ausgang völlig unklar. Sebastian Vettel zeigte sich nicht allzu erfreut, als er am Samstag von der Geschichte erfuhr. "Ich war einer der ersten, die es hörten, und natürlich überrascht", so der Red-Bull-Star und Zweitplatzierte in Monaco. "Es ist ein bisschen komisch, wenn die Regeln keine Tests erlauben, ein Team das aber doch macht und es dann Gespräche über ein gewisses Abkommen gibt."

Mercedes ist sich keiner Schuld bewusst und beteuert, dass der Test nach dem Spanien Grand Prix in Absprache mit der FIA durchgeführt wurde. Laut Ross Brawn habe das Team Prototypen-Reifen getestet und sich somit keinen Vorteil verschaffen können. "Ich denke nicht, dass sie heute wegen des Tests von vergangener Woche gewonnen haben", betonte Vettel. "Aber natürlich hilft so etwas, man kann Erfahrung sammeln und wir alle wissen, dass das Testen an den Rennwochenenden sehr limitiert ist." Es müsse eine Lösung in dieser Angelegenheit gefunden werden, forderte Vettel.