Nach einer dreistündigen Untersuchung ist es jetzt sicher: Nico Rosberg wird seinen Sieg beim Monaco Grand Prix behalten. Das Rennresultat ist offiziell, die Untersuchungen zum kontroversen Reifen-Test von Mercedes gehen jedoch weiter. Die Renn-Stewards trafen sich mit Vertretern aller in diese Angelegenheit verstrickten Teams sowie Pirelli und diskutierten das weitere Vorgehen. Das Resultat: Rosbergs Sieg ist sicher, doch die Monaco-GP-Stewards bereiteten ein Schreiben an die FIA vor. "Nach der Anhörung und dem Sammeln von Informationen werden die Stewards ein Schreiben an die FIA senden, die diese Angelegenheit vor das FIA International Tribunal bringen könnte", heißt es in dem offiziellen Statement.

Red Bull und Ferrari hatten Protest gegen Mercedes' Reifen-Test nach dem Rennen in Barcelona eingelegt und möglicherweise könnte Mercedes dafür von der FIA bestraft werden. Das Team aus Brackley versicherte unverzüglich, dass der Test abgesprochen gewesen und von der FIA genehmigt worden sei. In welcher Höhe eine mögliche Strafe liegen könnte, ist zu diesem Zeitpunkt noch unklar. Die FIA wird die Angelegenheit sowie die eingelegten Proteste nun sorgfältig prüfen. Die Situation entwickelte sich kurz vor Rennbeginn in Monaco, als bekannt wurde, dass Mercedes auf Bitte von Pirelli einen Test absolviert haben soll. "Ich wusste das gar nicht", äußerte sich etwa Sebastian Vettel.

"Es wird spannend sein zu sehen, was mit Red Bulls und Ferraris Protest passieren wird", sagte Motorsport-Magazin.com-Experte Christian Danner. "Ein Reifen-Test während der Saison ist glasklar illegal. Wer auch immer denen etwas gesagt hat, dass sie trotzdem testen dürfen, muss irgendetwas wissen, das für uns nicht sichtbar ist. Wenn es etwas geben sollte, das die Sporting Regulations der FIA außer Kraft setzt - das ist theoretisch möglich - dann nehme ich das gern zur Kenntnis."