Deja-vu für Nico Rosberg: Genauso wie in Bahrain gelang es dem Mercedes-Piloten auch beim Großen Preis von Spanien nicht, die Pole Position in einen Sieg oder einen Podiumsplatz umzumünzen. Insbesondere auf der harten Mischung wurde er regelrecht nach hinten durchgereicht. Immerhin hielt der 27-Jährige den Schaden im Vergleich zum Wüstenrennen, als er die Ziellinie als Neunter überquerte, in Grenzen. Auf den letzten Runden behauptete er Rang sechs gegen den stark aufkommenden Force-India-Lenker Paul di Resta.

"Der Start ist Start ist gut gelaufen, der erste Stint war super. Ich habe das Rennen kontrolliert, bin meine Pace gefahren und konnte die anderen Fahrer hinter mir halten", erzählte Rosberg. "Ich dachte, vielleicht kann ich hier sogar gewinnen. Es war zwar ein Mega-Stau hinter mir, aber vielleicht kann ich sie hinter mir halten." Diese Hoffnung stellte sich allerdings als trügerisch heraus. Nachdem er die harten Walzen aufgeschnallt hatte, war der Traum vom Erfolg oder einem Platz auf dem Podest innerhalb von zwei Runden ausgeträumt - zunächst zogen Fernando Alonso und Sebastian Vettel an dem Deutschen vorbei, kurze Zeit später musste er auch Kimi Räikkönen passieren lassen. "Der zweite Stint ist so etwas von nach hinten los gegangen", so Rosberg. "Ich habe dann versucht, mir die Reifen nicht kaputt zu machen wie in Bahrain, und habe die hinter mir durchgelassen."

Eine Erklärung für den Performanceabsturz mit der harten Mischung konnte der WM-Neunte nach dem Rennen nicht liefern. "Wenn wir es wüssten, würden wir es ändern", meinte er. "Es waren nicht nur die Vorder-, sondern auch die Hinterreifen. Keine Ahnung, warum der Verschleiß bei uns so viel höher ist als bei den anderen." Indizien, woran es liegen könnte, sind bislang offenbar Fehlanzeige. "Wäre es nur hinten, könnte man sagen, der Auspuff bläst zu heiß... Es ist unerklärlich", erklärte Rosberg. "Ich versuche, schon im Qualifying ein Setup für das Rennen zu wählen, aber wir sind immer noch so langsam." Einziger Lichtblick: Der mit Mühe und Not erkämpfte sechste Platz. "Das war ein Mega-Kampf mit di Resta - ich war voll am Limit."