Sebastian Vettel möchte in Barcelona die Statistik besiegen. Auf keiner anderen Strecke ist die Startposition so entscheidend wie am Circuit de Catalunya, der Sieger kommt nahezu immer aus der ersten Startreihe. In diese konnte der Red-Bull-Pilot im Zuge des Qualifyings nicht vordringen, denn schlussendlich stand für ihn nur der dritte Startplatz zu Buche, da Nico Rosberg und Lewis Hamilton in ihren Silberpfeilen schneller waren.

"Ich bin sehr zufrieden und denke, wenn man sich die Rundenzeiten von Mercedes angesehen hat, war das unser Optimum", äußerte sich Vettel zu seiner Vorstellung. "Ich war mit dem letzten Sektor eigentlich ganz zufrieden, das war bisher immer unser Schwachpunkt, aber ich habe nun nach ein paar Jahren kapiert, wie es geht", fuhr er fort und zeigte sich darüber erfreut, dass der RB9 im Vergleich zu den Freien Trainings verbessert werden konnte.

"Wir haben einen anderen Ansatz als die meisten gewählt und nur auf die Option-Reifen gesetzt", richtete Vettel den Blick auf das schwarze Gold, das für ihn auch am Sonntag der entscheidende Faktor sein wird. "Auch wenn uns die äußeren Bedingungen helfen könnten: Die Reifen halten nicht so, wie wir uns alle das wünschen würden und darin liegt die Herausforderung", so die Einschätzung des Weltmeisters.

Respekt vor Mercedes

Obwohl sich Rosberg und Hamilton nicht gerade optimistisch hinsichtlich ihrer Chancen im Rennen äußerten, hat Vettel die Mercedes-Piloten durchaus auf der Rechnung. "Mercedes steht vor uns und um ehrlich zu sein, sahen sie auf den Longruns nicht so schlecht aus", meinte er. "Außerdem waren auch Ferrari und Lotus auf den Longruns gestern ziemlich konkurrenzfähig, weshalb wir davon ausgehen können, dass sie im Rennen sehr stark sein werden."

Teamchef Christian Horner betonte, wie eng es im Zeittraining zuging - Vettel fehlte nicht einmal ein Zehntel auf den zweiten Startplatz. "Es liegt alles sehr eng zusammen", sagte der Brite. "Sebastian hat in Q3 eine fantastische letzte Runde und Platz drei geschafft, was mehr war, als wir nach Q1 und Q2 erwartet hatten. Mit den beiden Mercedes vor uns sowie Kimi und Fernando dahinter ist es eine faszinierende Aufstellung für das morgige Rennen."