Die Reifen bauen viel zu schnell ab, kein Team versteht die Reifen, und so weiter, und so weiter. Jeder schimpft, keiner kennt die Lösung - außer Jenson Button. Der McLaren-Pilot kann die ganzen Diskussionen um den Pirelli-Reifen nicht nachvollziehen. "Das erste Rennen war meiner Meinung nach gut. Es gibt Teams, die kämpfen mit den Reifen, und andere kommen damit besser zurecht", so die kühle Ausführung des Weltmeisters von 2009.

Stark schätzt er auch in Malaysia wieder Lotus ein, die bereits in Melbourne ihre Reifenflüsterer-Qualitäten unter Beweis gestellt haben. Wem das am besten gelinge, der sei eben an der Spitze. "Das ist Teil des Sports", verdeutlichte Button. "Wir haben im ersten Rennen Reifenabbau gesehen, aber es war nicht annähernd so schlimm wie erwartet."

Die Reifen seien im Vergleich zum letzten Jahr deutlich anders, aber nicht zwingend schlechter. "Mit dem letztjährigen Reifen hatte man außerhalb des Arbeitsfensters zu kämpfen, aber dieser Reifen hat ein deutlich größeres Arbeitsfenster", verteidigte Button. Es sei schließlich ganz normal, dass der Reifen abbauen würde, wenn der Pilot einem anderen Auto dicht folgen würde.

Gleichzeitig versteht der McLaren-Mann aber auch die Kritik der Teams. "Es wird viel Geld und Zeit investiert, um ein Auto an die Spitze seiner Leistungsfähigkeit zu entwickeln. Und in dem Moment, in dem du einen Satz Reifen anschraubst, arbeitet das Auto plötzlich nicht mehr", zeigte sich Button verständnisvoll.