Die Formel-1-Teams haben sich darauf geeinigt, dass ab der kommenden Saison das von Mercedes und Lotus eingesetzte Doppel-DRS verboten ist. Mercedes entwickelte zu Saisonbeginn ein revolutionäres System, das Luft durch das gesamte Auto leitete, was zu einem deutlichen Geschwindigkeitsvorsprung gegenüber der Konkurrenz führte. Nachdem Lotus mit einem Protest abgeblitzt war, setzte man dieses System selbst im Training von Hockenheim erstmals selbst ein - im Rennen kam es jedoch noch nicht zur Anwendung.

Mercedes unterstützte das Doppel-DRS-Verbot zwar nicht, da jedoch nur eine einfache Mehrheit notwendig war, wurde der Beschluss in der Technical Working Group gefasst und soll vom World Motor Sport Council später im Jahr veröffentlicht werden. Viele Teams hatten vor allem wegen einer möglichen Kostenexplosion Bedenken, auch wenn das von Mercedes-Teamchef Ross Brawn stets zurückgewiesen worden war.

Bei Lotus hält man trotz des Verbots ab dem kommenden Jahr an der Entwicklung fest, wie James Allison, der Technische Direktor des Teams, erklärte. "Wir sind gerade erst bei der Hälfte einer Saison mit 20 Rennen", führte er aus. "Es ist nicht so, als wären wir schon am Ende, kann also noch viel wert sein."

Teamchef Eric Boullier verlautbarte am Rande des Ungarn GP, dass man mit der aktuellen Entwicklung sehr zufrieden sei und Schritt für Schritt vorgehe, jedoch keinen drastischen Vorteil sehe. "Wenn es aber gut funktioniert, werden wir es einsetzen. Es gibt zwar noch einige Arbeit zu tun, aber in einem der nächsten Rennen wird es an beiden Autos sein."