Sergio Perez und Kamui Kobayashi hatten nach dem durchwachsenen Freitag auch am Samstag mit ihren Fahrzeugen zu kämpfen. Der Hungaroring scheint dem Sauber C31 nicht zu liegen. Beide taten sich in sämtlichen freien Trainings schwer und auch im Qualifying schienen beide mit stumpfen Waffen zu kämpfen. Perez qualifizierte sich als 14., Kobayashi landete dahinter auf Position 15. Beide Piloten erwartet ein harter Rennsonntag, denn die Strecke vor den Toren Budapests ist geradezu berüchtigt für ihre geringen Überholmöglichkeiten.

"Mehr war heute nicht drin", zog Perez nach dem Zeittraining ein ernüchterndes Fazit. "Aus irgendeinem Grund kommen wir hier schon am ganzen bisherigen Wochenende nicht zurecht." Besonders mit der Balance des Fahrzeugs hatte der Mexikaner zu kämpfen. Hinzu kamen Probleme mit den Reifen, die er nicht richtig zum Arbeiten bekam. "Ich hatte durchaus das Gefühl, dass uns bezüglich der Balance an meinem Auto nach dem freien Training am Vormittag bis zum Qualifying eine deutliche Verbesserung gelungen ist", so Perez.

"In Q1 sah es ja auch gar nicht schlecht aus. Aber das Auto verhält sich nicht konstant, und in Q2 war es unheimlich schwierig, eine optimale Runde hinzubekommen, deshalb habe ich es nicht in Q3 geschafft", erzählt der 22-Jährige weiter. Teamkollege Kamui Kobayashi erging es nicht besser. "Naja, nachdem wir in allen freien Trainings Schwierigkeiten hatten, kommt das Qualifying-Ergebnis jetzt nicht aus heiterem Himmel", wusste er jedoch im Voraus.

Kobayashi: Suche nach Grip

"Es wäre fast wie ein Wunder gewesen, wenn wir es in Q3 geschafft hätten", musste der Japaner leicht enttäuscht feststellen. Auch Kobayashi bekam die Pirelli-Reifen nicht auf die richtige Arbeitstemperatur. "Das gilt für beide Mischungen, ich finde einfach nicht die nötige Haftung. Vielleicht hängt das mit der Strecke zusammen, mit Bodenwellen oder Staub oder womit auch immer." Nun erwartet den 25-Jähriges ein hartes Rennen, denn die Überholmöglichkeiten auf dem Hungaroring sind begrenzt. "Aber wir geben ganz sicher nicht auf und werden morgen unser Bestes geben", gab er sich angriffslustig.

"Ein schwieriges Wochenende für uns", weiß auch Giampaolo Dall´Ara, Saubers leitender Ingenieur an der Rennstrecke. "Im Vergleich zum Freitag haben wir zwar in Bezug auf die Abstimmung deutliche Fortschritte gemacht, um die Reifen zum Arbeiten zu bringen, aber ganz offensichtlich nicht genug." Besonders Kobayashi hatte mit deutlichen Problemen zu kämpfen und lag weit von den Top-Fünf entfernt.

"Wir gaben wir ihm einen zusätzlichen Satz der weichen Reifen, als wir das realisierten", berichtet Dall'Ara. "Wir verstehen nicht wirklich, warum es hier bislang für uns nicht gelaufen ist." Aufgeben wollte aber auch der leitende Ingenieur noch nicht. "Sonntag ist ein anderer Tag, und wir wissen, dass wir im Rennen stärker sind als im Qualifying."