Jenson Button ist in Hockenheim der größte Sprung von allen Fahrern gelungen. Musste er sich in den letzten Rennen mit Caterham und Toro Rosso herumschlagen, kämpfte er beim Deutschland-GP um den Sieg, und das vom sechsten Startplatz aus. "Schaut euch an, wo Jenson am Ende des ersten Stints lag. Vettel und Alonso waren einige Meter weit weg und wir mussten den Abstand erst aufholen", sagte Martin Whitmarsh. Es freue ihn sehr für Button, der zuletzt harsche Kritik einstecken musste.

Für den McLaren-Teamchef sind alle Fragen beantwortet: "Jeder, der Jensons Erfolgshunger in Frage gestellt hat, kann das jetzt mal ganz weit weg stecken." In der vorletzten Runde überholt Vettel Button und verließ dabei mit vier Reifen die Strecke. Button wollte das nicht weiter kommentieren und auch Whitmarsh hielt sich bedeckt und schob den Ball den Sportkommissaren zu: "Es gibt für mich keinen Grund, meinen Standpunkt breitzutreten. Ich denke, alle wissen, wie dieser aussieht. Die Stewards haben alle Daten, die sie brauchen."

Lewis Hamilton hatte dagegen großes Pech. Erst ein Reifenschaden, später Ausfall. Whitmarsh glaubt jedoch an die Stärke des Weltmeisters von 2008: "Lewis wird wissen, dass er heute ein schnelles Auto hatte. Er wird die nächsten 24 Stunden frustriert sein, aber sich schnell erholen. Er hat in Ungarn immer gute Resultate geholt und hat ein schnelles Auto." In der Tat war McLaren am Sonntag aus eigener Kraft siegfähig und vermutlich hätte es einen Button-Sieg gegeben, wenn er sich weiter vorne qualifiziert hätte.