Daniel Ricciardo und Jean-Eric Vergne beendeten den Großen Preis von Deutschland auf den Rängen 13 und 14 und konnten damit beide Williams-Piloten hinter sich halten. Während Ricciardo auf einer Zwei-Stopp-Strategie unterwegs war, kam Vergne wegen eines Plattfußes auf drei Reifenwechsel. Vergne kletterte dennoch im Vergleich zu seiner Startposition einen Platz nach vorne, während Ricciardo zwei Plätze verlor.

"Ich hatte einen normalen Start und habe auf der ersten Runde meine Position gehalten, also haben wir uns das Leben immerhin nicht schwerer als nötig gemacht. Dennoch war bereits auf den ersten Runden klar, dass ich nicht die Pace der Autos um mich herum gehen konnte und ich hatte ziemlich mit Untersteuern zu kämpfen", berichtete Ricciardo. "Anschließend habe ich Positionen an die Sauber-Piloten und Rosberg verloren und konnte nicht an ihnen dranbleiben."

Beim ersten Boxenstopp habe er dann mehr Frontflügel gefordert, um das Untersteuern in den Griff zu bekommen. Der zweite Stint sei dann etwas besser gewesen. "Ich bin den letzten Stint sogar mit noch mehr Flügel gefahren und damit hat sich das Auto am besten angefühlt und ich hoffte, dass ich di Resta noch würde einholen können. Aber acht Runden vor Schluss verlor ich Grip auf der Hinterachse und das war's dann. Wir haben heute ein bisschen von allem probiert, aber leider hatten wir keine Antworten", bilanzierte der Australier.

Teamkollege Jean-Eric Vergne schloss seinen ersten Deutschland GP mit gemischten Gefühlen ab. "Ich bin nach diesem Rennen sowohl enttäuscht als auch glücklich. Glücklich, weil die Performance ziemlich gut war und enttäuscht, weil wir unglücklicherweise einen Platten hatten, weshalb ich einen sehr frühen Stopp absolvieren musste, der mein Rennen ruinierte", fasste er zusammen. "Eigentlich hatte ich einen schlechten Start, ich viel bis auf Rang 20 zurück. Dennoch habe ich die erste Runde als 13. beendet. Das Auto war gut genug für ein besseres Ergebnis."

Insgesamt scheine das Auto besser zu funktionieren als bei den vergangenen Rennen. "Das macht uns Hoffnung, dass wir uns beim nächsten Rennen verbessern können. Wir haben nur ein paar Tage bis Ungarn, wo ich mich in den anderen Formel-Klassen in der Regel gut geschlagen habe. Aber das ist die Formel 1, also müssen wir abwarten", blickte Vergne voraus.

"Gestern haben wir wie erwartet gesehen, dass wir im Nassen wettbewerbsfähiger sind, deshalb startete Daniel von Position elf und Jean-Eric von 15. Im Trockenen fehlt unserem Boliden im Moment noch etwas Pace, deshalb sind die Plätze 13 und 14 so ziemlich das Beste, was wir erreichen konnten in einem Rennen, in dem es nur einen Ausfall gab und keinerlei Chancen, sich durch die Strategie einen Vorteil zu verschaffen", analysierte Teamchef Franz Tost. "In der Fabrik und im Windtunnel arbeiten wird hart daran, neue Upgrades zu entwickeln und wir erhoffen uns dadurch einen leistungstechnischen Schritt nach vorne."