Sergio Perez schnupperte in Malaysia bereits ein wenig an dem Duft des Sieges. In Monaco trauen viele Sauber den endgültigen Clou zu. Peter Sauber selbst nimmt die Einschätzungen der Experten gelassen. "Das ist absolut zu hochgegriffen. Klar, es gab fünf Rennen und fünf verschiedene Sieger - da fängt dann die Suche nach dem Nächsten an, der gewinnen könnte. Wir sehen uns aber nicht als Siegkandidat", erklärte Sauber.

Nach dem bisher guten Saisonverlauf steige die Erwartungshaltung aber natürlich. "Wir haben nur in Bahrain ein schlechtes Auto gehabt. In China war das Auto gut, wir konnten es nur nicht richtig nutzen. Auch in Barcelona hatten wir etwas Pech, dort hätten wir deutlich mehr herausholen können. Ich denke, unser Auto geht hier in Monaco auch gut, aber sicher sind wir erst, wenn wir hier gefahren sind", betonte Peter Sauber. Die meisten Teams verbinden mit der Strecke durch die Häuserschluchten eine Art Hassliebe.

"Es ist ein bisschen ein Roulette - die einen mögen das, die anderen nicht", erklärte Sauber. Die Kritik der Top-Teams über die aktuelle Situation in der Formel 1 kann er nicht verstehen. "Ich denke sie jammern, weil sie es für selbstverständlich halten, dass sie vorne mitfahren und wenn sie keine Erklärung dafür haben, dass sie nicht vorne mitfahren, dann jammern sie eben über die Reifen", resümierte der Schweizer. Er selbst sieht in den Reifen nicht den Schuldigen für das enge F1-Feld.

"Diejenigen, die den besten Simulator haben, am besten damit umgehen können und die nötigen Ressourcen besitzen, müssten eigentlich nur die neuen Parameter eingeben und dann müssten sie wissen, was der Reifen macht und wie groß das Zeitfenster ist. Die Top-Teams müssten mit der aktuellen Situation am besten zurechtkommen, aber die Realität widerspricht dem", sagte Sauber. Seiner Meinung nach liegt die Verschiebung des Kräfteverhältnisses woanders begründet. "Ich kann mir schon vorstellen, dass diese Verschiebung durch den Wegfall des angeblasenen Diffusors gekommen ist", so Peter Sauber.