Williams hat versucht, sich den Sieg in Barcelona - den ersten nach rund acht Jahren ohne - nicht zu Kopf steigen zu lassen. Vor dem Rennen in Monaco tritt der Rennstall auf die Euphorie-Bremse und will nicht mit dem nächsten Erfolg planen. So hatten Pastor Maldonado und Bruno Senna in den kleineren Klassen zwar Erfolg auf dem Stadtkurs, doch die Formel 1 ist in diesem Jahr zu unberechenbar, um irgendetwas vorherzusagen. So sieht das auch Williams-Mitbesitzer Toto Wolff.

"Pastor hat dort in jeder Klasse gewonnen, in der er angetreten ist und Bruno hat in der GP2 gewonnen, also freuen wir uns auf Monaco. Aber wir sollten unsere Erwartungen zu diesem Zeitpunkt nicht zu hoch ansetzen, denn ich glaube, wenn man das tut, dann könnte man feststellen, dass man an der Strecke, wo man sich am stärksten erwartet hat, nicht so stark ist. Raten wir also nicht - schauen wir stattdessen, was am Donnerstag und Samstag passiert. Ich freue mich aber sehr darauf, dorthin zu fahren", sagte Wolff.

Schnelle Fortschritte

Der Österreicher musste allgemein anmerken, dass bei Williams seit Saisonbeginn viel weitergegangen ist und aus seiner Sicht ist die Basis für weitere Erfolge da. Schon zu Saisonbeginn wäre eigentlich ein gutes Ergebnis drin gewesen, da Pastor Maldonado in Australien zumindest Platz sechs vor Augen hatte, als er ausfiel. "An den Daten haben wir gesehen, dass wir bei den Longruns OK sind. Unsere Rennpace war immer schon gut, aber irgendwie konnten wir das nicht in Ergebnisse ummünzen. Während ich also nicht sagen würde, dass der Sieg in Spanien völlig aus dem Nichts kam, so war er doch etwas Besonderes."

Besonders freute Wolff, dass der Fortschritt so schnell gekommen ist. So sind Leute wie Technikdirektor Mike Coughlan erst seit rund neun Monaten bei Williams und es war nicht damit zu rechnen, dass so bald wirklich Zählbares herauskommt. "Wir arbeiten mit unseren Fahrern, die jung sind und nicht so viel Erfahrung haben. In Spanien haben wir gesehen, dass wir ein fantastisches Team, ein sehr gutes Auto, eine tolle Rennstrategie, eine mutige Rennstrategie und einen Fahrer haben, der fehlerlos, schnell und intelligent war. Das macht mich sehr stolz. Normalerweise erwarte ich in meinem Leben keine Wunder, aber in Spanien war es ein kleines Wunder, das sich das Team verdient hatte", meinte Wolff laut Autosport.