Als Bernie Ecclestone im April erklärte, sich nicht sicher zu sein, ob das geplante Formel-1-Rennen in New Jersey vor der Skyline von New York wie geplant bereits 2013 über die Bühne gehen kann, schrillten bei einigen bereits wieder die Alarmglocken. Da so ein Rennen immer auch eine Frage der Finanzierung ist, schrillen sie mittlerweile mancherorts sogar noch lauter, denn es wird zwar von allen Seiten betont, die finanzielle Seite sei geregelt, aber bislang ist nicht bekannt, wer denn bezahlt. Das macht stutzig, denn in der jüngeren Vergangenheit wurde bei jedem neuen Grand Prix offengelegt, woher die Gelder dafür kommen.

Zur Finanzierung wurde bislang nur erklärt, dass das Geld nicht aus der öffentlichen Hand kommt, weitere Details oder Namen fehlen aber völlig. Ein anonymer Marketing-Experte meinte diesbezüglich zu F1-Wirtschaftsjournalist Christian Sylt: "Ich habe nichts Weiteres über das Rennen in New York gehört, das irgendwie einen Hinweis gibt. Wenn es gut läuft, dann würde ich erwarten, in der amerikanischen Sport-Business-Presse viel darüber zu lesen." Wie gut die Vorbereitungen laufen, ist ebenfalls nicht wirklich ersichtlich, nach Ecclestones zweifelnden Aussagen erklärte Grand-Prix-Sprecher Stephan Sigmund aber: "Das Rennen findet wie geplant 2013 statt."

Der namentlich nicht genannte Marketing-Experte fand sogar einen Grund, warum es weniger bedeutend sein könnte, dass der finanzielle Hintergrund des Rennens nicht öffentlich gemacht wird. "Den einzigen Punkt, den ich ausmachen kann, ist, dass der Promoter sehr großes, privates Vermögen hat", meinte er. Der Vorstandsvorsitzende der Veranstaltung ist der Geschäftsmann Leo Hindery, dessen Vermögen auf 150 Millionen US-Dollar geschätzt wird. Er war früher selbst Rennfahrer und konnte in einem Porsche GT3 den Klassensieg in Le Mans einfahren. Hindery ist zudem Management-Partner bei InterMedia Partners, das einen Medienindustrie-Aktienfonds betreibt. Dass er sein eigenes Geld in die Sache steckt, glaubt zwar niemand, doch er hätte genügend Quellen, die er anzapfen kann.