Bislang schienen Jenson Button und Lewis Hamilton bei McLaren eigentlich gut miteinander auszukommen, egal ob nun der eine oder der andere Fahrer die Oberhand hatte. Der ehemalige Formel-1-Fahrer Johnny Herbert glaubt aber, das könnte nicht so bleiben, sollten sie in diesem Jahr beide um den Titel kämpfen. Aktuell liegt Hamilton fünf Punkte vor Button und der McLaren schien von der reinen Pace her das beste Auto zu sein. Nach Herberts Meinung könnte es ähnliche Spannungen geben wie zwischen Sebastian Vettel und Mark Webber 2010.

"Es scheint alle Voraussetzungen dafür zu geben. Nach McLaren-Stil wird es darum gehen, wer der schnellere Fahrer der Beiden ist. Es ist gut, wenn sie gegeneinander kämpfen. Lewis kann alles aus dem Auto holen, was er beim Qualifying für die ersten beiden Rennen auch gemacht hat. Aber für McLaren ist es angenehm, dass Jenson nur knapp dahinter ist. Ich denke, Lewis' härtester Kampf wird der gegen Jenson sein", sagte Herbert. Obwohl Button erst viel kürzer zu McLaren gehört als Hamilton, der bereits in jungen Jahren vom Rennstall unterstützt wurde, ist er durchaus gut ins Team integriert. Laut Herbert kann Hamilton nicht mehr davon ausgehen, dass McLaren sein Team ist.

"McLaren hatte eine lange Beziehung zu Lewis und es ist schön, dass sie Jenson gut im Team aufgenommen haben. Vor ein paar Jahren hätte man sagen können, es ist das Team von Lewis. Aber Jenson hat sich fest in die Struktur von McLaren eingelebt. Wir sehen nun, wie Jenson als Fahrer wächst. Er verbesserte sich voriges Jahr, aber in Australien sahen wir einen weiteren Fortschritt von ihm. Es kann sein, dass es an einen Punkt kommt, an dem McLaren zwei tolle Fahrer hat, die um die Weltmeisterschaft kämpfen, aber das Team hat so eine Situation früher schon gut in der Hand gehabt."