In Australien kam Red Bull mit einem blauen Auge davon. Nachdem Sebastian Vettel und Mark Webber dass Qualifying jenseits der Podiumsplätze abgeschlossen hatten, war sogar zu befürchten, dass der Auftakt in die neue Saison ein kompletter Fehlschlag wird. Doch im Rennen gehörte der Bolide des Weltmeisterteams dann zu den stärksten Autos; Vettel und Webber fuhren auf die Plätze zwei beziehungsweise vier nach vorne. Einzig McLaren hinterließ beim ersten Kräftemessen der Top-Teams einen noch stärkeren Eindruck.

Der eher untypische Kurs in Melbourne kann allerdings nicht unbedingt als Gradmesser für die Leistungsfähigkeit der Autos herangezogen werden. Anders sieht es beim Sepang International Circuit aus, auf dem am kommenden Wochenende der Große Preis von Malaysia stattfindet. Weltmeister Vettel flößt der Kurs auf jeden Fall Respekt ein. "Die Strecke ist weit angelegt und hat große Auslaufzonen, deshalb erscheint sie einfach, aber das stimmt nicht", sagte der Red-Bull-Pilot: "Die Hitze und die hohe Luftfeuchtigkeit sind nicht die einzigen Herausforderungen."

Knackpunkt sei es, das ideale Setup für das Auto zu finden, erklärte der 24-Jährige. "Man fährt zwar fast einen Kilometer auf den beiden Geraden, aber man braucht viel Flügel, um genügend Abtrieb in den Kurven zu generieren, das erfordert einen Kompromiss." Die Zielsetzung ist klar: McLaren soll in Sepang den heißen Atem von Red Bull zu spüren bekommen. Auch wenn Vettel selbst es ein wenig moderater ausdrückte: "Wir wollen nach Australien unser nächstes gutes Ergebnis einfahren", sagte er.

Red Bull gewann in den beiden vergangenen Jahren Fahrer- und Team-WM, Foto: Red Bull
Red Bull gewann in den beiden vergangenen Jahren Fahrer- und Team-WM, Foto: Red Bull

Für Teamkollege Webber liegt die größte Herausforderung im Management der Reifen. "Die Strecke wird in Malaysia sehr heiß und beansprucht die Reifen sehr. Das muss man im Auge behalten", meinte der Australier. " Wichtig sei es nun, da lag er mit Vettel auf einer Linie, den Wagen perfekt auf die Strecke abzustimmen. "Der Kurs stellt andere Anforderungen als der in Melbourne. Welche genau, das müssen wir möglichst schnell herauszufinden", forderte Webber.