Dem Selbstbewusstsein Pastor Maldonados scheint der späte Abflug im Albert Park nicht geschadet zu haben. In der allerletzten Rennrunde hatte der Williams-Pilot seinen Boliden auf der Jagd nach Fernando Alonsos fünftem Platz beim Herausbeschleunigen auf einem Kerb verloren und in die Mauer gesetzt. Die Punkte für das offensichtlich wiedererstarkte Traditionsteam aus Grove waren anschließend zwar weg - nicht jedoch der gute Eindruck, den man beim Saisonauftakt 2012 in Sachen Rennperformance hinterlassen hatte.

"Ich glaube, wir sind schneller als Ferrari, Sauber und Force India", hatte Maldonado nach seinem Ausscheiden zu Protokoll gegeben - dass sich Alonso im schwächelnden F2012 nur mit einer fahrerischen Glanzleistung vor ihm halten konnte, während Felipe Massa das Rennen im zweiten Boliden der Scuderia meist außerhalb der Punkteränge zubrachte, stützt die mutige These des Venezolaners. Doch damit nicht genug. Maldonado witterte auch für die Zukunft Morgenluft. "Die nächste Woche in Malaysia wird für alle interessant. McLaren und Red Bull sehen stark aus, aber wir sind nicht weit dahinter", demonstrierte er die Angriffslust in Grove.

Das Team sei mit dem neuen FW34 sehr zufrieden. "Wir brauchen ein paar Punkte, aber auf der anderen Seite sind wir nun auch viel entspannter, weil wir einen ziemlich guten Job gemacht haben", freute sich der GP2-Champ von 2010. "Wir haben sehr hart gearbeitet, um dieses Auto konkurrenzfähiger zu machen, und ich denke, jeder ist überrascht von unserer Pace - im Rennen sogar mehr noch als im Qualifying", sagte Maldonado. Man könne sich aber noch weiter verbessern. "Ich denke, wir haben nun eine gute Basis für den Saisonbeginn - aber überrascht bin ich nicht. Das Auto sah schon bei den Tests mit viel Sprit konstant und schnell aus."