Williams verfolgt 2012 ein großes Ziel: die vergangene Saison so schnell wie möglich vergessen zu machen. Die Ergebnisse der ersten Testfahrten in diesem Jahr lassen zumindest auf Besserung hoffen, nachdem der neue FW34 in Sachen Konstanz einen positiven Anschein erweckte. Die Rundenzeiten von Bruno Senna und Pastor Maldonado kann man wohl erst einmal außer Acht lassen, auch wenn Maldonados Bestzeit in Barcelona für etwas Zuversicht sorgte.

Vielmehr verleihen die inneren Strukturen des Traditionsteams neuen Aufwind in Grove. "Der Renault-Motor gibt uns Hoffnung", versichert Frank Williams gegenüber F1 Racing. "Außerdem haben wir drei neue technische Mitarbeiter - einer ist unser Technischer Direktor, einer Chef der Aero-Abteilung und einer kümmert sich um die Autos. Sie haben unterschiedliche Hintergründe und kommen von verschiedenen Teams."

Konkret meint Williams das Trio Mike Coughlan, Mark Gillan und Jason Somerville. Mit den Neuen an Bord soll das Williams-Schiff nach der Kenter-Saison 2011 wieder auf Kurs gebracht werden. "Ich bin kein Ingenieur, aber ich habe viele gute Autos und viele schlechte gesehen", erinnert sich Williams ungern an die vergangene Saison zurück. "Unseres war nicht schnell genug. Es hatte in den meisten wichtigen Bereichen Defizite, aber vor allem bei der Aerodynamik gab es große Probleme. Wahrscheinlich fehlte es auch an der Leistung."

Neue Leute, neuer Fahrer, neues Auto. Doch etwas fehlt, wie Williams zugeben muss: "Es gibt immer noch ein Problem, es heißt Adrian Newey. Ihn gibt es nur ein Mal." Newey verließ die Truppe aus Grove 1997 und führte in den Folgejahren McLaren und Red Bull zu großen Erfolgen. "Er wollte ein paar Anteile, aber die wollte ich ihm zu dieser Zeit nicht geben", erklärt Williams den Grund für die Trennung der beiden Parteien. "Rückblickend war das wohl ein Fehler. Adrian ist ein bemerkenswertes Individuum."