Der neue Ferrari für die Saison 2012 wird wohl nicht gerade ein optischer Leckerbissen - zumindest Teamchef Stefano Domenicali ist vom Aussehen des neuen Boliden wenig angetan. Das Auto, das derzeit noch unter dem Decknamen 663 läuft, sei in Sachen Design besonders aggressiv - von außen betrachtet dafür aber umso weniger attraktiv. "Es ist definitiv anders", so Domenicali am Rande eines Medienevents in Madonna di Campiglio.

"Besonders schön ist es nicht, da die Gestalt stark durch die technischen Regularien beeinflusst ist und diese nicht viel Raum lassen - aber unsere Hoffnungen sind, dass es dafür sehr schnell ist und das ist das, was wirklich zählt", erklärte der Italiener mit Blick auf den neuen Boliden der Scuderia, der am 3. Februar der Weltöffentlichkeit vorgestellt werden soll. Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo machte sich um die Optik derweil weniger Gedanken. Auf Domenicalis Aussagen angesprochen, erklärte der Italiener scherzhaft: "Ich hätte gerne, dass es miserabel aussieht."

Mehr Karbon soll helfen

"Das sage ich bewusst provokativ, weil ich einfach ein Gewinner sein will", so Di Montezemolo, der damit betonen wollte, dass es rein um den sportlichen Erfolg auf der Strecke ginge. Das Auto müsse zuverlässig sein. "Und auch ein bisschen 'sympathisch' - in dem Sinne, dass es weiß, wie man mit einem Lächeln einen Sieg einfährt", so der Ferrari-Chef. Weniger zu lachen gab es für die Verantwortlichen der Scuderia angeblich bei den Crashtests. Der neue Bolide soll laut Informationen von Eurosport Italien im ersten Anlauf durchgefallen sein.

Durch die jüngsten Änderungen im Reglement der FIA müssen alle Crashtests erfolgreich absolviert sein, bevor die Teams ein neues Auto testen dürfen. Vor ein paar Wochen soll Ferrari daran gescheitert sein und es in dieser Woche erneut versuchen. Stattfinden soll der Test in der technischen Abteilung von CSI in Bollate, in der Nähe von Mailand. Aufgrund des fehlgeschlagenen ersten Crashtests, soll das Team den Boliden mit zusätzlichen Karbonverstärkungen ausgerüstet haben.